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Meyers Großes Taschenlexikon in 24 Bänden plus CD-ROM
ISBN 3-411-11009-0
149,00 € [D]

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SS

SS, Abkürzung für Schutzstaffel, 1925 entstandene Sonderorganisation zum Schutz Hitlers u. a. NSDAP-Funktionäre, die unter ihrem Reichsführer H. Himmler (ab 1929) zugleich den »Polizeidienst« innerhalb der NSDAP ausübte. Formal der obersten SA-Führung, nach dem angeblichen »Röhm-Putsch« (30. 6./1. 7. 1934) Hitler unmittelbar unterstellt. Neben dem SS-Amt für die allgemeine Führung und Verwaltung bestand Himmlers Führungsapparat ab 1931 aus dem Rasse- und Siedlungsamt, später Rasse- und Siedlungshauptamt (Abkürzung RuSHA) und dem SD-Amt (SD: Abkürzung für Sicherheitsdienst), dem von R. Heydrich gegründeten Nachrichtendienst gegen politische Gegner und innerparteiliche Oppositionelle, ab 1936 offizieller Nachrichtendienst des Reiches. Himmlers Ernennung zum »Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei« (1936) brachte die Kopplung von Partei- und Staatsamt. Die Sicherheitspolizei (Gestapo und Kriminalpolizei unter R. Heydrich) wurde 1939 mit dem SD im Reichssicherheitshauptamt zusammengeschlossen. Ab 1939/40 entwickelte sich neben der Allgemeinen SS (1939: rund 240 000 Mitglieder) die rasch erweiterte Waffen-SS, in der die ab 1933 aufgestellte SS-Verfügungstruppe (1939: 18 000 Mann) und die SS-Totenkopfverbände zur Bewachung der KZ (Ende 1938: 8 500 Mitglieder) aufgingen. Als Hauptträger des nationalsozialistischen Terrors wurde die SS in den Nürnberger Prozessen 1946 zur verbrecherischen Organisation erklärt.

Sekundärliteratur: H. Höhne: Der Orden unter dem Totenkopf. Die Geschichte der SS (Neuausgabe 2002); E. Kogon: Der SS-Staat (Neuausgabe 2003); Die SS. Elite unter dem Totenkopf, hg. v. R. Smelser u. E. Syring (22003).

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