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Meyers Großes Taschenlexikon in 24 Bänden plus CD-ROM
ISBN 3-411-11009-0
149,00 € [D]

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Stein (Personen)

Charlotte von Stein
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Charlotte von Stein
Heinrich Friedrich K...
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William Howard Stein...
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William Howard Stein...

Stein,

Inhaltsverzeichnis

Sir (seit 1912) Aurel, britischer Archäologe und Asienforscher, * Budapest 26. 11. ...

1) [staɪn], Sir (seit 1912) Aurel, britischer Archäologe und Asienforscher, * Budapest 26. 11. 1862, † Kabul 26. 10. 1943; gehörte zu den maßgebenden Erforschern Innerasiens. Auf drei großen Expeditionen (1900–01, 1906–08, 1913–16) besuchte er die Ruinenfelder Ostturkestans (Ausgrabungen in Hotan) und folgte den alten Handelsstraßen.

Charlotte von, Schriftstellerin, * Eisenach 25. 12. 1742, † Weimar 6. 1. ...

2) Charlotte von, Schriftstellerin, * Eisenach 25. 12. 1742, † Weimar 6. 1. 1827; war ab 1764 ⚭ mit dem herzoglichen Stallmeister Josias Freiherr von Stein († 1793); enges Freundschaftsverhältnis zu Goethe von 1775 bis zum Ende seiner ersten Italienreise 1788. Sie beeinflusste sein dichterisches Schaffen entscheidend. Ihre Enttäuschung über die Trennung fand ihren Niederschlag in ihrer Tragödie »Dido« (1794, herausgegeben 1867). Ihre Briefe forderte sie von Goethe zurück und verbrannte sie. »Goethe's Briefe an Frau von S. ...« (3 Bände, herausgegeben 1848–51) blieben erhalten.

Edith, Philosophin, * Breslau 12. 10. 1891, † (ermordet) im KZ Auschwitz ...

3) Edith, Philosophin, * Breslau 12. 10. 1891, † (ermordet) im KZ Auschwitz vermutlich 9. 8. 1942; Tochter eines jüdischen Kaufmanns; promovierte bei E. Husserl; Arbeit als Lehrerin und Dozentin für Pädagogik; konvertierte 1922 zum Katholizismus; 1933 wurde sie Karmelitin unter dem Namen Teresia Benedicta a Cruce. Sie suchte u. a. die Begriffswelt des Thomas von Aquin mit der Methode der Phänomenologie neu zu begründen. – 1987 seliggesprochen, 1998 heiliggesprochen; 1999 zur Patronin Europas erklärt (Tag: 9. 8.).

Werke: Zum Problem der Einfühlung (1917); Eine Untersuchung über den Staat (1925); Endliches und Ewiges Sein (herausgegeben 1950).

Gertrude, amerikanische Schriftstellerin, * Allegheny (Pennsylvania) 3. 2. 1874, † Paris 27. ...

4) [staɪn], Gertrude, amerikanische Schriftstellerin, * Allegheny (Pennsylvania) 3. 2. 1874, † Paris 27. 7. 1946; aus deutsch-jüdischer Familie, seit 1902 in Paris. Ihr Salon wurde zum Treffpunkt von Malern (P. Picasso, H. Matisse) und amerikanischen Schriftstellern, deren Stil sie mit ihrer experimentellen Sprachkunst beeinflusste (J. Dos Passos, E. Hemingway) und für die in ihrem Umkreis die Bezeichnung Lostgeneration entstand. Schrieb Lyrik, Romane und Essays; die »Autobiographie von Alice B. Toklas«  (1933) stellt ihr Leben aus der Sicht ihrer Lebensgefährtin dar.

Horst, Dirigent, * Elberfeld (heute zu Wuppertal) 2. 5. 1928 ...

5) Horst, Dirigent, * Elberfeld (heute zu Wuppertal) 2. 5. 1928; wirkte als Kapellmeister in Hamburg und Berlin, war u. a. 1963–70 Generalmusikdirektor der Mannheimer Oper, 1973–77 der Hamburgischen Staatsoper, 1980–85 Chefdirigent des Orchestre de la Suisse Romande in Genf, 1985–96 Leiter der Bamberger Symphoniker, daneben 1987–96 Chefdirigent des Basler Sinfonieorchesters.

Johann Andreas, Klavier- und Orgelbauer, * Heidelsheim (heute zu Bruchsal) 6. 5. ...

6) Johann Andreas, Klavier- und Orgelbauer, * Heidelsheim (heute zu Bruchsal) 6. 5. 1728, † Augsburg 29. 2. 1792; baute 1755–57 die Orgel der Barfüßerkirche in Augsburg, wandte sich dann dem Klavierbau zu. Entwickelte die »deutsche« oder »Wiener Mechanik« des Klaviers.

Karl Reichsfreiherr vom und zum, Staatsmann, * Nassau 26. 10. 1757, † ...

7) Karl Reichsfreiherr vom und zum, Staatsmann, * Nassau 26. 10. 1757, † Schloss Cappenberg (heute zu Selm) 29. 6. 1831; trat 1780 in den preußischen Staatsdienst; suchte als Finanz- und Wirtschaftsminister (1804 bis Januar 1807) den Staat für die Auseinandersetzung mit Napoleon I. vorzubereiten; wurde nach dem Frieden von Tilsit am 30. 9. 1807 (bis November 1808) als leitender Minister in die Regierung berufen. Unter ihm wurden grundlegende Reformen durchgesetzt, fortgeführt von K. A. Freiherr von Hardenberg (stein-hardenbergsche Reformen, preußische Reformen). Weiter gehende Reformpläne (wie ländliche Selbstverwaltung und ständische Volksvertretung) konnte Stein nicht durchführen. Nach seiner Flucht vor Napoleon I. wurde er 1812 politischer Berater Kaiser Alexanders I. von Russland; er vermittelte das preußisch-russische Bündnis (Tauroggen 1813) und wurde Präsident der Zentralverwaltung für die durch die verbündeten Truppen besetzten Gebiete (1813–14). Auf dem Wiener Kongress 1814/15 war Stein Mitglied der russischen Delegation (Vertrauensmann von Kaiser Alexander I.); nach 1815 zog er sich ins Privatleben zurück und gründete 1819 die »Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde«, die die Monumenta Germaniae Historica herauszugeben begann. Ab 1826 war er Marschall (Präsident) der ersten drei westfälischen Provinziallandtage.

Sekundärliteratur: Karl vom und zum Stein. Der Akteur, der Autor, seine Wirkungs- u. Rezeptionsgeschichte, hg. v. H. Duchhardt u. K. Teppe (2003).

Lorenz von (seit 1868), Staatsrechtler und Volkswirtschaftler, * Borby (heute zu Eckernförde) ...

8) Lorenz von (seit 1868), Staatsrechtler und Volkswirtschaftler, * Borby (heute zu Eckernförde) 15. 11. 1815, † Weidlingau (heute zu Wien) 23. 9. 1890; 1846 Professor in Kiel, 1855 Professor in Wien; erkannte die Bedeutung der sozialen Frage in der Industriegesellschaft; seine Verwaltungslehre enthält noch heute bedeutsame Ideen zum modernen Verfassungs-, Verwaltungs- und Sozialstaat.

Werke: Der Socialismus und Communismus des heutigen Frankreichs (1842); System der Staatswissenschaft, 2 Bände (1852–56); Lehrbuch der Finanzwissenschaft (1860); Die Verwaltungslehre, 8 Bände (1865–84).

Peter, Regisseur, * Berlin 1. 10. 1937 ...

9) Peter, Regisseur, * Berlin 1. 10. 1937; setzte sich Ende der 1960er-Jahre für eine »demokratische Praxis« am Theater (kollektive und wählbare Führung, Beteiligung aller Ensemblemitglieder an der Spielgestaltung u. a.) ein; seit 1970 Regisseur und bis 1985 auch künstlerischer Leiter der Schaubühne am Halleschen Ufer in Berlin; auch Film- und Fernsehinszenierungen. 1992–97 Schauspieldirektor der Salzburger Festspiele. Im Juli 2000 hatte seine Inszenierung »Faust I und II« (ungekürzte Fassung) bei der Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover Premiere.

William Howard, amerikanischer Biochemiker, * New York 25. 6. 1911, † ebenda ...

10) [staın], William Howard, amerikanischer Biochemiker, * New York 25. 6. 1911, † ebenda 2. 2. 1980; entwickelte Methoden zur Analyse des Aufbaus von Proteinen; erhielt 1972 mit S. Moore und C. B. Anfinsen den Nobelpreis für Chemie.

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