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Meyers Großes Taschenlexikon in 24 Bänden plus CD-ROM
ISBN 3-411-11009-0
149,00 € [D]

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Hildegard von Bingen

Hildegard von Bingen, Mystikerin, Benediktinerin, * bei Alzey 1098, † in dem von ihr zwischen 1147 und 1150 gegründeten Kloster Rupertsberg bei Bingen am Rhein 17. 9. 1179; wurde berühmt durch ihre Visionen, die sie ab 1141 in lateinischer Sprache niederschrieb (»Liber Scivias«, deutsch 1928 unter dem Titel »Wisse die Wege«), und den auf ihrer Grundlage entwickelten eigenen theologischen Denkansatz (u. a. Betonung der Gleichrangigkeit von weiblicher und männlicher Gottebenbildlichkeit). Daneben verfasste Hildegard von Bingen homiletisch-exegetische, historische und naturkundliche Abhandlungen sowie geistliche Lieder und setzte sich in Predigten und Briefen (u. a. an mehrere Päpste) für eine Reform des kirchlichen Lebens ein, das sie durch zahlreiche Missstände bedroht sah. Heilige, Tag: 17. 9.

Sekundärliteratur: R. Pernoud: Hildegard von Bingen. Ihre Welt, ihr Wirken, ihre Visionen (aus dem Französischen, Neuausgabe 1999); B. Beuys: Denn ich bin krank vor Liebe. Das Leben der Hildegard von Bingen (Neuausgabe 2003).

Weiterführende Artikel aus dem Archiv der Wochenzeitung DIE ZEIT

  • Ende einer Legende (45/1998)
    Die Malereien des Liber Scivias stammen nicht von Hildegard von Bingen,sondern entstanden nach ihrem Tod
  • Kasse statt Kopf (32/1998)
    Hildegard-Medizin bringt viel Geld und wenig Heil

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