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Meyers Großes Taschenlexikon in 24 Bänden plus CD-ROM
ISBN 3-411-11009-0
149,00 € [D]

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Münster (Nordrhein-Westfalen)

Stadtwappen
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Fassade des Doms
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Fassade des Doms

Münster,

Inhaltsverzeichnis

Regierungsbezirk in Nordrhein-Westfalen, 6 907 km2 ...

1) Regierungsbezirk in Nordrhein-Westfalen, 6 907 km2, 2,624 Mio. Einwohner; umfasst die kreisfreien Städte Bottrop, Gelsenkirchen, Münster und die Kreise Borken, Coesfeld, Recklinghausen, Steinfurt, Warendorf.

kreisfreie Stadt, Verwaltungssitz des Regierungsbezirks Münster, Nordrhein- ...

2) kreisfreie Stadt, Verwaltungssitz des Regierungsbezirks Münster, Nordrhein-Westfalen, in der Mitte des Münsterlandes an der Aa (zum Aasee gestaut), 269 600 Einwohner;

Kulturzentrum eines weiten Umlands: katholischer Bischofssitz, Westfälische Wilhelms-Universität, Fachhochschulen, Kunstakademie, Ordenshochschule, Verwaltungshochschulen, Polizeiführungsakademie (in Hiltrup), Staatsarchiv, Westfälisches Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte, Westfälisches Museum für Naturkunde, Geologisch-Paläontologisches und Mineralogisches Museum, Graphikmuseum Pablo Picasso, Museum für Lackkunst, Bibelmuseum, Theater, zoologischer und botanischer Garten; Chemisches Landes- und Staatliches Veterinäruntersuchungsamt, Institut der Biologischen Landesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Wasser- und Schifffahrtsdirektion; Finanzdienstleistungen und Versicherungen, Maschinenbau, chemische, pharmazeutische Industrie, Druckereien und Verlage; Hafen am Dortmund-Ems-Kanal.

Die malerische Altstadt wurde im Zweiten Weltkrieg zu mehr als 90 % zerstört, aber zum großen Teil stilgerecht, an traditionellen Formen orientiert, wieder aufgebaut; Lauben- und Giebelhäuser der Gotik und Renaissance am Prinzipalmarkt, darunter gotisches Rathaus (14. Jahrhundert), Stadtweinhaus (1615); doppeltürmiger Dom (1225–64), die Hallenkirchen Sankt Ludgeri (um 1200, gotischer Turm), Sankt Servatii (um 1225–50), Sankt Lamberti (1375–1450, mit den Wiedertäuferkäfigen am Turm) und Liebfrauen (in Überwasser, »Überwasserkirche«, 1340–46), Kapuzinerkirche Sankt Ägidii (1724–29); barocke Adelshöfe, darunter der Erbdrostenhof (1753–57, von J. C. Schlaun); ehemaliges fürstbischöfliches Schloss (1767–87 von J. C. Schlaun).

Entstand um 782, seit Anfang des 9. Jahrhunderts Mittelpunkt eines Bistums und nach dem »monasterium« (»Kloster«) um die Kirche benannt. Die Marktsiedlung war bereits unter Kaiser Otto III. Münzstätte; sie kann seit der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts als Stadt gelten (kodifiziertes Stadtrecht um 1214). Ab 1246 Mitglied der rheinisch-westfälischen Städtebündnisse; seit dem 14. Jahrhundert führendes Mitglied der Hanse (ab 1494 Vorort des westfälischen Hansequartiers). Seit 1524 Hinwendung zur Reformation; 1534–35 unter Johann Bockelson (* 1509, hingerichtet 1536) »Tausendjähriges Täuferreich von Münster« (blutig niedergeworfen; Täufer); ab 1585/88 wurde Münster rekatholisiert; 1661 Verlust der Privilegien; verstärkter wirtschaftlicher Niedergang nach Verlegung der bischöflichen Residenz nach Köln beziehungsweise Bonn (1723). 1802/03 fiel Münster an Preußen, 1807 an das Großherzogtum Berg, 1810 an Frankreich, 1815 abermals an Preußen (1816–1946 Hauptstadt der Provinz Westfalen).

Im Dreißigjährigen Krieg war Münster seit 1643 Tagungsort des Friedenskongresses. Am 15. 5. 1648, nach der Unterzeichnung am 30. 1., wurde in Münster der Teilfrieden zwischen den sieben nordniederländischen Provinzen und Spanien unterschrieben sowie in der Ratsstube (Friedenssaal) beschworen (Anerkennung der Unabhängigkeit der nördlichen Niederlande), am 24. 10. 1648 wurden die Abschlussverträge zum allgemeinen Frieden unterzeichnet (jeweils Friede von Münster genannt; Westfälischer Frieden).

Bistum, 804 im Zuge der kirchlichen Organisation ...

3) Bistum,

804 im Zuge der kirchlichen Organisation Sachsens von Karl dem Großen gegründet; umfasste das Gebiet zwischen Lippe und dem Oberlauf der Ems, dazu bis ins 16. Jahrhundert Teile Frieslands. Seit dem 13. Jahrhundert erlangten die Bischöfe schrittweise die Landeshoheit über das Bistumsgebiet. In seiner endgültigen Gestalt war das Fürstbistum seit dem 15. Jahrhundert in ein Oberstift (etwa der heutige Regierungsbezirk Münster) und ein Niederstift (etwa die heutigen Landkreise Meppen, Cloppenburg, Vechta) gegliedert, wobei die geistliche Jurisdiktion über das Niederstift jedoch erst 1668 von den Bischöfen von Osnabrück erlangt wurde. 1802/03 säkularisiert, wurde das Bistum 1821 neu geordnet und Suffraganbistum des Erzbistums Köln. Der Gebietsanteil Münsters am Ruhrgebiet ging 1957 zum größten Teil an das neu errichtete Bistum Essen über.

Bezirkshauptort im schweizerischen Kanton Bern, Moutier.

4) Bezirkshauptort im schweizerischen Kanton Bern, Moutier.

französisch Munster, Stadt im Oberelsass im französischen ...

5) französisch Munster, Stadt im Oberelsass im französischen Département Haut-Rhin, im Münstertal der Südvogesen, 4 700 Einwohner;

Fremdenverkehr; Textilindustrie.

Die Benediktinerabtei Münster, im 7. Jahrhundert gegründet, bestand bis zur Französischen Revolution (1802 zerstört).

Die Stadt Münster wurde im 13. Jahrhundert Reichsstadt; 1536 Einführung der Reformation.

bündnerromanisch Müstair, Münstertal.

6) bündnerromanisch Müstair,

Münstertal.