Matthäusevangelium
Matthäusevangelium, Abkürzung Mt., das erste und umfangreichste Evangelium im Neuen Testament; zwischen 70 und 90 in Syrien (?) von einem hellenistischen Judenchristen in griechischer Sprache verfasst, wohl unter Verwendung hebräischer und aramäischer Quellen (Aussprüche Jesu); Adressaten waren judenchristliche Gemeinden in Syrien; der anonyme Autor wird erst seit Papias mit dem Apostel Matthäus gleichgesetzt; zentrales theologisches Motiv ist die Darstellung Jesu von Nazareth als des im Alten Testament verheißenen Messias (»des Sohnes Davids«), der gekommen ist, die alttestamentlichen Weissagungen und Verheißungen zu erfüllen; Jesus erscheint als Gesetzeslehrer, der den Willen Gottes authentisch und endgültig auslegt; seine Predigt ist stark ethisch ausgerichtet (Bergpredigt) und wird im Doppelgebot der Gottes- und Nächstenliebe als dem größten Gebot und der Erfüllung des Gesetzes zusammengefasst (Matthäus 22, 35–40).
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