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Papst mahnt zu Frieden und Gerechtigkeit

Papst Benedikt XVI. hat zum Weihnachtsfest wachsende Armut, Kriege und Umweltzerstörungen kritisiert. Die politischen Führer sollten die Weisheit und den Mut beweisen, um kriegerische Auseinandersetzungen beizulegen, sagte das Oberhaupt der Katholiken.

Christi Licht möge Trost für alle sein, die unter Elend, Ungerechtigkeit und Krieg litten, sagte Benedikt in seiner Weihnachtsansprache am Dienstag auf dem Petersplatz in Rom. Besonders erinnerte das Kirchenoberhaupt an die Menschen in Krisengebieten wie Darfur, Somalia, Äthiopien, dem Kongo, dem Nahen Osten, dem Irak und dem Balkan. Überall dort müsse eine menschliche, gerechte und nachhaltige Lösung gefunden werden, forderte Benedikt in seiner auf Italienisch gehaltenen Ansprache. Er spendete den traditionellen Segen Urbi et Orbi der Stadt Rom und dem Weltkreis und wünschte in 63 Sprachen ein frohes Weihnachtsfest.

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Auf Deutsch sagte das Oberhaupt der Katholiken: "Die Geburt Jesu Christi, des Erlösers der Menschen, erfülle Euer Leben mit tiefer Freude und reicher Gnade; sein Friede möge in Euren Herzen wohnen. Gesegnete und frohe Weihnachten!" Zehntausende Gläubige und Touristen, darunter viele Deutsche, waren bei mildem Winterwetter und Sonnenschein zu der Zeremonie vor dem Petersdom gekommen.

Noch immer werde Menschen das berechtigte Streben nach sicherem Auskommen, fester Beschäftigung, Gesundheit, Bildung und politischer Teilhabe verweigert, sagte Benedikt an seinem dritten Weihnachtsfest als Papst. Vor allem Kinder, Frauen und Alte seien Opfer bewaffneter Konflikte, von Terrorismus und jeder Art von Gewalt, die ganzen Völkern unerhörte Leiden zufügten.

Solidarität mit Bedürftigen gefordert

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Weltweit nehme die Zahl der Flüchtlinge zu, die Opfer von Umweltzerstörungen seien. Die Geburt Jesu sei die Antwort auf die Suche der Menschen nach Sinn und Gerechtigkeit. "Dieses Weihachtfest möge wirklich für alle ein Tag der Freude, der Hoffnung und des Friedens sein."

Auch in der Christmette rief der Papst die weltweit 1,1 Milliarden Katholiken auf, in ihrem Leben mehr Platz für Arme und Gott zu schaffen. Die Menschheit warte auf Gott, auf seine Nähe. Aber wenn es so weit sei, habe sie keinen Platz für ihn, fügte er in Bezug auf die Herbergssuche von Josef und Maria an. "Sie ist so sehr mit sich selbst beschäftigt, sie braucht allen Raum und alle Zeit so dringend für das Eigene, dass nichts mehr für den anderen bleibt - für den Nächsten, für den Armen, für Gott."

Je reicher die Menschen würden, desto mehr füllten sie alles mit sich selbst aus. Desto weniger könne der andere eintreten, sagte der Papst vor etwa 10.000 Gläubigen im Petersdom in Rom. Dabei kritisierte er auch die Ausbeutung der Erde und den gedankenlosen Umgang mit Energie.

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reuters, 25.12.2007
© 2007 Financial Times Deutschland

 

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