Astronauten inspizieren ISS-Defekt im All

Bei einem Außeneinsatz haben US-Astronauten einen Defekt an einem Sonnensegel der Internationalen Raumstation (ISS) untersucht. Peggy Whitson stellte dabei gleichzeitig einen neuen Weltraum-Rekord auf.

Die beiden Astronauten Peggy Whitson und Dan Tai hätten am Dienstag ein Drehgelenk an dem Solarsegel für eine spätere Reparatur gründlich in Augenschein genommen und fotografiert, teilte die US-Weltraumbehörde Nasa mit. Außerdem hätten die Astronauten für Untersuchungen Metallspäne aus dem Gelenk genommen.

 Sonnensegel versorgen die Internationale Raumstation ISS mit Energie

Der Defekt war bereits im Oktober entdeckt worden, allerdings konnten Astronauten die genaue Ursache bisher nicht feststellen. Das Drehgelenke sorgt dafür, dass das Solarsegel optimal zur Sonne ausgerichtet wird und dadurch ein Maximum an Strom liefert.

Zugleich stellte die ISS-Kommandantin Whitson nach Angaben der Nasa einen neuen Rekord auf: Mit insgesamt 29 Stunden und rund 17 Minuten bei ihren verschiedenen "Weltraumspaziergängen" sei sie die Frau, die sich am längsten außerhalb einer Raumstation oder eines Shuttle im All aufgehalten habe.

Am 10. Januar soll das europäische Weltraumlabor "Columbus" an Bord einer "Atlantis"-Raumfähre in Richtung ISS starten. Auch der deutsche Astronaut Hans Schlegel soll dann mitfliegen. Der Start der "Atlantis" war kürzlich wegen Problemen der Tanksensoren mehrfach verschoben worden.