Analystenlob treibt Praktiker

von Hilmi Tozan (Frankfurt)

Die Nebenwerte gingen mit stabilen Gewinnen aus dem Handel. Praktiker und Premiere zählten zu den stärksten Werten im MDax, im TecDax war Freenet mit Abstand das Schlusslicht.

Der MDax stieg um 0,6 Prozent auf 9623 Punkte. Der TecDax erholte sich nach anfänglichen Einbußen und rückte um 0,7 Prozent vor auf 954 Punkte.

Die Gewinner im MDax wurde angeführt von Praktiker. Das Analysehaus Cheuvreux stufte die Papiere auf "Outperfom" hoch, sie verteuerten sich daraufhin um 3,8 Prozent.

Ebenfalls vorne lagen Premiere. Der Kurs der Aktie stieg um 2,8 Prozent. Händler führten dies auf anhaltende Übernahmegerüchte zurück. Ebenfalls zu den Gewinnern zählten die Aktien von Wincor Nixdorf. Sie legten um 0,9 Prozent zu. Das Unternehmen hat im Rahmen eines Aktienrückkaufsprogramms bisher 272.530 Aktien erworben.

Zu den größten Verlierern gehörten die Papiere von Deutz. Sie mussten einen Kursabschlag von 6,6 Prozent hinnehmen. UBS setzte das Kursziel herab und sprach eine Verkaufsempfehlung aus. Tognum-Titel wurden ebenfalls herabgestuft. Daraufhin gaben sie 2,2 Prozent nach.

Anleger strafen Freenet ab

Schwächster Wert im TecDax waren die Titel des Internetanbieters Freenet. Der Kurs gab um vier Prozent nach. Die Telekommunikationsfirma hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass die Verhandlungen mit dem Konkurrenten Drillisch beendet seien. Der Aufsichtsrat habe beschlossen, die im Sommer eingeleitete Überprüfung der Strategie abzuschließen, bei der eine Zerlegung des Unternehmens durch Teilverkäufe an unterschiedliche Käufer geprüft worden sei, hieß es. Drillisch hatte gemeinsam mit United Internet seinen Anteil an Freenet auf mehr als 20 Prozent aufgestockt. Daraufhin stieg der Kurs von United Internet um 3,1 Prozent.