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Ausstellungen

Geschichte seit 1945

Die Sanierung und der Ausbau der Großglockner Hochalpenstraße

Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 versiegte der bis dahin auf knapp 375.000 Besucher jährlich gestiegene Strom der Touristen (Wallack schätze 1925 eine jährliche Besucherzahl von 120.000)

In den Kriegsjahren 1940 bis 1944 besuchten insgesamt nur 27.000 Personen die Glocknerstraße.

Die Glocknerstraße erlitt durch Panzerfahrzeuge, unsachgemäße Schneeräumung durch die Besatzungsmächte, durch in den Kriegswirren versprengte Flüchtlinge und schwere Unwetter arge Schäden. Somit bestand die erste Aufgabe nach der Befreiung 1945 darin, die Straße zu sanieren, um ihre Verkehrssicherheit zu gewährleisten.

Ab 1949 ging es mit dem Besucherstrom auf der Glocknerstraße wieder deutlich bergauf. Durchschnittlich wuchsen die Frequenzen der Besucher von 1949 bis 1952 jährlich um 45 Prozent, die Mauteinnahmen sogar um 58 Prozent.

Diese und die absehbare weitere Entwicklung der Straße unterstrichen das Erfordernis, die Glocknerstraße zu modernisieren.

Das Ziel war, die Straße von 6 m auf 7,5 m - in den Tallagen auf 8 m - zu verbreitern, den Radius in den Kehren von 10 auf 15 m zu erweitern, die Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 km/h auf 70 km/h zu erhöhen, Parkflächen für 4.000 statt 800 Fahrzeuge zu errichten, und somit die Kapazität der Straße auf 350.000 Fahrzeuge zu erhöhen.

1953 waren 6 Prozent der Ausbauquote erfüllt, 1959 bereits 31 Prozent.

Im Juli 1960 nahm die Großglockner Hochalpenstraßen AG das Projekt der Gerlosstraße in Angriff. Nach nur 25 Monaten Bauzeit wurde die Gerlos Alpenstraße am 31. Dezember 1962 für den Verkehr freigegeben.

Zur Sicherung des Verkehrs und zur Verlängerung der Saison drängten zusätzliche Aufgaben in den Vordergrund: Lawinen- und Steinschlagschutz, Verlagerung der Mautstellen, Sanierung des Parkhauses und anderer Bauten.

Derart große Investitionen verzögerten den Ausbau der Glocknerstraße. Trotz widriger Umstände - Ölschock, Rezession, touristische Flaute, Eröffnung der Straße durch den Felbertauern und der Tauernautobahn - gelang es der Gesellschaft, bis 1980 sämtliche Fremddarlehen zu tilgen.

Die ökologische Verantwortung - der Nationalpark Hohe Tauern

1971 vereinbarten die Länder Kärnten, Salzburg und Tirol in Heiligenblut die Errichtung des Nationalparks Hohe Tauern. Infolge des veränderten Images und der Positionierung der Großglockner Hochalpenstraßen AG von einer Straßengesellschaft zu einem Dienstleistungsunternehmen legte die Gesellschaft die Rahmenbedingungen für das ökonomische Handeln in der sensiblen Natur des Nationalparks im neuen Unternehmensleitbild fest.

Dem Wirtschaften im Naturraum des Nationalparks sind klare Normen und Grenzen gesetzt.


  

1991 wurde die Großglockner Hochalpenstraßen AG für die bereits verwirklichten ökologischen Maßnahmen mit dem "Natur- und Umweltschutzpreis des Landes Salzburg" ausgezeichnet.

Touristische Ausgestaltung der Glocknerstraße - mehr als eine Straße

Das natürliche Umfeld des Nationalparks und das breit gefächerte Angebot an Dienstleistungen hebt die Großglockner Hochalpenstraße deutlich von anderen Straßen ab. Die Glocknerstraße ist heute die Straße in den Nationalpark, ein Ausflugserlebnis mit der Möglichkeit einer einzigartigen ökologischen Entdeckungsreise.

Eine Straße wird nie fertig - neue Aufgaben

Da Besseres stets das Gute entwertet, kann eine Straße nie fertig werden. Auch die Glocknerstraße nicht. Ihr setzt das jeweils technisch Beste und ökologisch Erforderliche das Maß, um ihren Charakter und ihren Rang als touristische Hochalpenstraße im Nationalpark Hohe Tauern zu bewahren.