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Meyers Großes Taschenlexikon in 24 Bänden plus CD-ROM
ISBN 3-411-11009-0
149,00 € [D]

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Alemannen

Alemannen, Alamannen, westgermanischer Stamm; hervorgegangen aus elbgermanischen Bevölkerungsgruppen, die nach Südwestdeutschland zugewandert waren (Sweben). Der Neustamm der Alemannen war seit dem 2./3. Jahrhundert im Vorfeld des Limes ansässig (erste Erwähnung 213). Wiederholte Vorstöße führten zum Fall des Limes (259/60) und zur Besiedlung des Dekumatlandes. Archäologische Funde bezeugen einen ständigen Zuzug aus Mitteldeutschland und Böhmen im 4./5. Jahrhundert. Nach 454 dehnten sich die Alemannen bis ins Elsass und die Nordschweiz aus. 496 (erneut 506) wurden sie vom Frankenkönig Chlodwig I. unterworfen und aus dem Maintal verdrängt. Das im 8. Jahrhundert erloschene alemannische Stammesherzogtum entstand im (späteren) Heiligen Römischen Reich des 10. Jahrhunderts erneut als Herzogtum Schwaben. Die geschichtliche Entwicklung führte in der Folgezeit zu einer Gliederung des Stamms in Schwaben, Deutschschweizer, Elsässer, Vorarlberger.

Sekundärliteratur: R. Christlein: Die Alamannen. Archäologie eines lebendigen Volkes (31991); D. Geuenich: Geschichte der Alemannen (1997); Die Alemannen und das Christentum, hg. v. S. Lorenz u. a. (2003); W. Hartung: Die Alemannen. Von der Völkerwanderung bis zur Karolingerzeit (2003).

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