Tutanchamun
Tutanchamun [ägyptisch »vollkommen an Leben ist Amun«], Tutenchamun, Tut-ench-Amun, ursprünglich Tutanchaton (»lebendes Abbild des Aton«), ägyptischer König der 18. Dynastie, regierte um 1333–1323 v. Chr., Schwiegersohn seines Vorgängers Amenophis IV. (Echnaton); seine genaue Abstammung innerhalb des Königshauses ist ungeklärt; als Regent für den minderjährigen, bei seinem Tod etwa 18-jährigen König amtierte Haremhab. Unter Tutanchamuns Regierung wurde die Sonnenreligion Amenophis' IV. aufgehoben, der Amunkult erneuert und die Residenz von Amarna nach Memphis verlegt. Sein 1922 von dem britischen Archäologen H. Carter im Tal der Könige entdecktes Grab enthielt reiche Grabbeigaben (u. a. Thronsessel, Goldsarg des Königs, Goldmaske und goldener Brustschmuck der Mumie; heute im Ägyptischen Museum in Kairo).
Sekundärliteratur: J. Assmann u. a.: Mythos Tutanchamun (2000); C. El Mahdy: Tutanchamun. Leben u. Sterben des jungen Pharao (aus dem Englischen, 2003); Tutanchamun. Das goldene Jenseits, hg. v. A. Wiese, Ausstellungskatalog (2004).
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