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ISBN 3-411-11009-0
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Riesenzellarteriitis

Dies ist die bearbeitbare Version des Artikels Riesenzellarteriitis. Derzeit liegen zu der redaktionell geprüften Artikelversion keine Änderungen vor.

Riesenzellarteriitis, entzündliche Erkrankung der Arterien, die zu den rheumatischen Erkrankungen gerechnet wird und durch Zerstörung der mittleren Gefäßwandschicht (Media) mit Einlagerung von Riesenzellen gekennzeichnet ist, wodurch es zu Verhärtungen und Verengungen der Gefäße kommt.

Bei der Arteriitis temporalis (Horton-Magath-Brown-Syndrom) ist die Entzündung zunächst auf die Schläfenarterie (Arteria temporalis) beschränkt. Die Betroffenen sind fast immer älter als 50 Jahre und überwiegend weiblich. Charakteristische Symptome sind z.B. Kopfschmerzen im Schläfenbereich und Kauschmerzen. Die betroffene Arterie ist verhärtet tastbar. Eine gefürchtete Komplikation ist die Mitbeteiligung der Augenarterie mit Sehstörungen und der Gefahr der Erblindung.

Der Bogen der Hauptschlagader (Aorta) und die Anfangsteile der in diesem Bereich abgehenden Arterien sind bei der Takayasu-Krankheit von dem Entzündungsprozess betroffen. Die Erkrankung tritt überwiegend bei jungen Frauen zwischen dem 15. und 40. Lebensjahr auf und verläuft unter dem klinischen Bild eines Aortenbogensyndroms.

Eine Sonderform ist die Polymyalgia rheumatica, die fast ausschließlich ältere Menschen betrifft. Sie geht mit Fieber, Gewichtsabnahme und heftigen Muskelschmerzen im Schulter- und Beckengürtelbereich einher.

Die Behandlung erfolgt medikamentös mit Glucocorticoiden. Die Medikamente müssen mindestens 2 Jahre in niedrigerer Dosierung eingenommen werden. In der Regel kommt es nach Monaten bis Jahren zu einer Ausheilung.