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"La Juive" und die Dreyfus-Affäre |
1999 gab Neil Shicoff an der Wiener Staatsoper sein Rollendebüt als Goldschmied Éléazar in Jacques Halévys einst beliebter Grand Opéra "La Juive": eine Partie, mit der er seitdem vollkommen eins geworden ist. Sein intensives Rollenporträt sowie sein einzigartiges stimmliches Engagement adeln nun schon allein die Neuinszenierung von David Pountney in Zürich.
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Ironiefreier Geschwindigkeitsrausch |
Der Konflikt der Generationen ist auch nicht mehr das, was er einmal war. Dieser Tage gebärden sich etwa am Theater nicht mehr die Jungen als Rebellen, sondern die Alten.
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Am Rande des Greifbaren |
An Skulpturen scheiden sich die Geister – auch am Begriff selbst: Statt der "Bildhauerei" kannte die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts nur noch die "Plastik", seit den späten 80er-Jahren wird über "Objektkunst" parliert. Der Erweiterung des Begriffs, hin zu Themen der Alltagswelt mit neuen Materialien, steht das Ende der traditionellen Steinbildhauerei gegenüber: Vor allem die weiche Skulptur, in der Pop-Art hauptsächlich von Claes Oldenburg etabliert, schafft Verbindungen zu Textilem und neuen Kunststoffen.
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Neuer Chef für die Tonkünstler |
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Hilde Zadek feiert 90. Geburtstag |
Wien. Es war im Jahr 1951. Die Wiener Staatsoper zeigte im Theater an der Wien Gian-Carlo Menottis "Konsul". Als die Hauptfigur der Oper, Magda Sorel, ihre große Anklagearie gegen ein diktatorisches Regime sang, hatten viele Zuschauer Tränen in den Augen. Sie wussten, dass die Darstellerin dieser Gestalt, Hilde Zadek, dabei auch über ihr eigenes Schicksal sang. Heute Samstag, feiert die Sopranistin ihren 90. Geburtstag.
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Neil Young im Februar live in Wien |
Neil Young gibt endlich wieder ein Konzert in Wien. Der Kanadier gastiert im Rahmen seiner "Continental Tour" am 22. Februar im Austria Center.
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Heimischer Film verliert |
Erneut Rückgang des Jahresproduktionswertes. Wien. (mon) So umfangreich der Filmwirtschaftsbericht 2006 auch ist, der Inhalt ist für die heimische Filmwirtschaft wenig erfreulich. So sank der Jahresproduktionswert der Branche (Kino-, Fernseh-, Werbe- und Wirtschaftsfilme) auf 148,5 Millionen Euro nach 165,5 im Jahr 2005. Davon entfielen 84,4 Prozent auf Auftragsproduktionen: "Die sind das Rückgrat der Branche. Wenn der Anteil dieser Produktionen auf Grund von Förderungskürzungen bzw. Einsparungen beim größten Auftraggeber ORF weiter zurückgeht, wäre das dramatisch", betonte Roland Teichmann, Direktor des Österreichischen Filminstituts (ÖFI), gestern vor Journalisten. Er könne sich aber vorstellen, einen Teil jener Rundfunkgebühren, die nicht in den ORF, sondern in den Bund fließen, für den Film zu verwenden.
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Malakhovs "Bajadere" mit russischem Tanzdreigestirn |
Oft hörte man in letzter Zeit besorgte Zuschauerstimmen, die um die Zukunft des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper bangten. Ihnen sei gesagt, dass es dafür nun doch keinen Grund gibt. Die Wiederaufnahme des traditionsbedachten Ballett "Die Bajadere" an der Wiener Staatsoper – unter der choreografischen Obhut des bald 40-jährigen Ausnahmetänzers und Ballett-Intendanten der Berliner Oper, Vladimir Malakhov – offenbart eine durchaus rosige Ensemblezukunft.
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USA beklagen kulturellen Niedergang in Frankreich |
Frankreich hat laut "Time" kaum noch bedeutende Künstler. Artikel kratzt am Selbstverständnis Frankreichs alsKulturnation. Paris/Wien. Sie essen Frösche. Und sie hassen Amerikaner. Zumindest ist das ein in den USA weit verbreitetes Bild der Franzosen. Daran hat vorerst auch die Charmeoffensive des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy noch nichts geändert. Zumindest nicht in künstlerischen Belangen. Ganz im Gegenteil: Gerade in Sachen Kunst und Kultur kochen in Nordamerika derzeit wieder anti-französische Ressentiments hoch. Und führen in Frankreich zu Verstimmungen.
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Lobeshymne für Quotentief |
" ZIB"-Lob von MediaWatch trotz weniger Seher. Gusenbauer meistgenannter Politiker. Wien. (red) Die Reform der "Zeit im Bild" im April 2007 soll laut der Studie der APA-Tochter MediaWatch ein Mehr an Politik, dafür ein Weniger an politischen O-Tönen gebracht haben. Bawag, Eurofighter und die Bildungsdebatte waren die dominierenden Themen des Jahres. Das Verhältnis von "hard" und "soft news" blieb durch die "ZIB"-Reform Anfang April unverändert und entspricht weitgehend den deutschen öffentlich-rechtlichen TV-Nachrichten, so die Studie.
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