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Teuerung: Warnung vor Schnellschüssen

Bartenstein fordert Strompreisstopp Zum Hauptartikel

Die Idee der SPÖ, Geld zu verteilen, bezeichnet der Wirtschaftsminister als "Almosenpolitik". Die Strompreise sollten nicht erhöht werden.

Wirtschaftsminister Bartenstein Wirtschaftsminister Bartenstein fordert Strompreis-Stopp. DruckenSendenLeserbrief
Das Chaos in der SPÖ wird prolongiert. Hatte Kanzler Gusenbauer vorgestern eine einmalige Teuerungsabgeltung von 200 € für kleine Einkommen vorgeschlagen, ruderte Sozialminister Erwin Buchinger tags darauf auf 100 € für Bezieher von Einkommen unter 1000 € zurück. Hingegen hütete sich Bundesgeschäftsführer Josef Kalina vor konkreten Ankündigungen: Das SPÖ-Präsidium werde am Montag eine Gesamtpaket zur Inflationsbekämpfung beschließen. Erst dann werde es Konkretes geben. ÖVP-Generalsekretär Hannes Missethon ortet "Panik" bei der SPÖ.

Wirtschaftsminister Martin Bartenstein sagt zum Buchinger-Vorschlag: "Die Inflation sollte an der Wurzel gepackt werden. Was derzeit diskutiert wird, ist eine Almosenpolitik." Als "Wurzelbehandlung" fordert er einen "Strompreis-Stopp". So hätte Salzburg gerade die Strompreise erhöht, obwohl es den Landesenergie-Versorgern nicht schlecht gehe.

"Zwei Mal tanken"

Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll nennt den Buchinger-Vorschlag ein "Almosen" ("das reicht für zwei Mal tanken") und fordert die Regierung auf, das "System zu korrigieren". Außerdem bemängelt Pröll die umstrittene Pensionserhöhung: "Dass gerade die Bezieher kleiner Pensionen weniger Erhöhung bekommen, versteht niemand." Die Regierung solle die "Schräglage korrigieren".

Jörg Haider verweist darauf, dass das Gusenbauer-Buchinger-Modell in Kärnten bereits umgesetzt wurde. In Kärnten gibt es einen Teuerungsausgleich von 100 € für Bedürftige, den man beim Land beantragen kann. Die Kärntner SPÖ war heftig gegen dieses "Almosen" und verlangte eine Anhebung der in Kärnten bereits existierenden Mindestsicherung.

Artikel vom 01.02.2008 17:01 | KURIER | Daniela Kittner

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Thema: Koalitionskrach


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