Clean Development Mechanism
Clean Development Mechanism [ˈkliːn dɪˈveləpmənt ˈmekənɪzm], Abkürzung CDM, wird im Deutschen etwa als »Mechanismus zur umweltgerechten Entwicklung« bezeichnet und ist im Kyōto-Protokoll verankert. Es handelt sich um Klimaschutzprojekte, die diejenigen Länder, die nach der Klimarahmenkonvention Emissionsobergrenzen einhalten müssen, in solchen Staaten durchführen, die keine verbindlichen Emissionsziele haben. Dabei gibt es zwei Hauptziele: Die verpflichteten Staaten müssen in den Gastländern Aktivitäten vorantreiben, die den Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren und zusätzlich zur nachhaltigen Entwicklung dieser Länder beitragen, z. B. durch Technologietransfer. Wenn z. B. Kraftwerke modernisiert werden, kann dies anteilig beiden Vertragsparteien gutgeschrieben werden. Die Zweckmäßigkeit von Klimaschutzprojekten wird wie bei Joint Implementation ökonomisch begründet. Kritiker befürchten allerdings, dass mit dieser für die Industrieländer günstigen Regelung Energiesparmaßnahmen im eigenen Land vernachlässigt werden.
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