Sir Woodes Rogers
(geboren? - 1732)
Woodes Rogers war für die Engländer ein Freibeuter, für die Spanier war
er jedoch nichts anderes als ein Pirat. Rogers führte von 1708 bis 1711
eine Freibeuterexpedition um die Welt an, die vornehmlich darauf aus war,
spanische Schiffe aufzubringen und zu plündern. William Dampier reiste mit
ihm als Navigator; bei dieser Kaperfahrt wurde Rogers in einem
südamerikanischen Hafen schwer verletzt. Diese Expedition war recht
erfolgreich, Edelsteine, Seide und nicht unerhebliche Geld- bzw.
Goldbeträge wurden bemeitleidenswerten spanischen Schiffen geraubt. Die
Reise war alles in allem sehr profitabel.
Aus einem Buch, das Woodes Rogers nach seinen Reisen schrieb
(veröffentlicht in London im Jahre 1712) erhielt Daniel Defoe seine
Anregungen für seinen Robinson Crusoe. Nach dem Umfahren des Kap Horn
rettete Woodes Rogers den Matrosen Alexander Selkirk
von der Insel Juan Fernandez. Selkirk war dort allein von seinem Kapitän
ausgesetzt worden und hatte sein Leben dort vier Jahre lang in absoluter
Einsamkeit verbracht.
Woodes Rogers wurde 1718 Gouverneur der Bahamas. Wie Henry Morgan
erhielt er von der britischen Krone den Auftrag, die umliegenden Gewässer
von Piraten zu befreien. England glaubte, dass ein Pirat besser geeignet
war, andere Piraten zu jagen, da er ihre Lebens- und Denkweise besser
verstand.
Er beendete die bis dahin weitgehend ungestörte Herrschaft der Piraten
in Westindien
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