6.Februar 2008 | Red
Neuer Chefdirigent der Tschechischen Philharmonie wird ab Herbst 2009 der international renommierte Israeli Elijahu Inbal sein. Dieser wird dann der bereits dritte ausländische Dirigent in der Geschichte dieses Orchesters sein.
Nach Angaben der Leitung der Tschechischen Philharmonie wird der Posten des Chefdirigenten bis zum Arbeitsantritt Inbals unbesetzt bleiben. Der israelische Dirigent, der Mitte Februar seinen 72. Geburtstag feiern wird, ist in tschechischen Konzertsälen ein oft gesehenen Gast. Musikexperten wie auch Musikkritiker stimmen überein, dass seine Auftritte stets hervorragend und unvergesslich waren.
Im Laufe seiner Karriere wirkte Inbal in München, Hamburg, Verona und auf dem Glyndebourner Festival. Darüber hinaus jubelte ihm das Publikum auch beispielsweise bei seinen zahlreichen Auftritten in Paris und Zürich zu. Zwischen den Jahren 1974 und 1990 bekleidete er den Posten des Direktors des Rundfunksinfonieorchesters in Frankfurt am Main, dessen Ehrendirigent er dann im Jahr 1995 wurde. In der Folge zog es ihn dann nach Berlin, wo er im Jahr 2001 zum Chefdirigenten des Berliner Sinfonieorchesters ernannt wurde.
Inbal löst in Prag Zdeněk Mácal ab, der im September des vergangenen Jahres von seinem Posten zurückgetreten war. Mácal hatte die Prager Sinfonikern seit dem Jahr 2003 dirigiert. Das Programm des Orchesters ist jedoch nicht gefährdet, denn der tschechische Dirigent konzertiert mit den Philharmonikern gemäß dem festgelegten Spielplan.
Die Tschechische Philharmonie hatte seit ihrer Entstehung im Jahr 1901 insgesamt zehn Chefdirigenten. Inbal, der nunmehr elfte in der Reihe, wird der dritte Ausländer in Diensten dieses weltberühmten Orchesters sein. Seine diesbezüglichen Vorgänger waren der Deutsche Gerd Albrecht und der in Russland geborene Vladimír Ashkenazy.