Nun soll die 53-Jährige der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton zur Seite stehen und deren Wahlkampf in letzter Minute vor dem drohenden Scheitern retten. Williams ersetzt die Kampagnenmanagerin Patti Solis Doyle, der es nicht gelungen war, so viele neue Spender zu gewinnen wie das Kampagnenteam des Rivalen Barack Obama.
Williams ist es gewohnt, politische Verantwortung zu übernehmen. Die frühere Kommunikationschefin der Bürgerrechtsorganisation Children's Defense Fund, in der auch Hillary Clinton aktiv war, arbeitete etwa die Clinton'sche Gesundheitsreform mit aus. Das Gesetzesvorhaben scheiterte an innenpolitischem Widerstand.
Zunehmend wurde Williams später in die Abwehrgefechte der Clintons hineingezogen. Erst belasteten die Whitewater-Ermittlungen wegen umstrittener Immobiliengeschäfte das Ehepaar. Später kam dann der Skandal um Bill Clintons Affäre mit Monica Lewinsky dazu.
Williams, geboren in Kansas City im Bundesstaat Missouri, wurde von französischen Nonnen erzogen. Als eine der ersten schwarzen Studenten machte sie 1977 ihren Abschluss am renommierten Trinity College in Washington. Nach ihrem Rückzug aus dem Weißen Haus Mitte der 90er-Jahre zog Williams sich nach Paris ins Privatleben zurück. Zuletzt baute sie eine eigene Krisenberatungsfirma in New York auf. Zur Clinton-Kampagne stieß sie erst nach der Vorwahl in New Hampshire, bei der Clinton eine Niederlage gegen Obama nur denkbar knapp abwenden konnte.
Der scheidenden Wahlkampfmanagerin Patti Solis Doyle war ihre fehlende Erfahrung mit Präsidentschaftskampagnen vorgeworfen worden. Hillary Clinton hatte die 42-jährige Tochter mexikanischer Immigranten wegen ihrer persönlichen Loyalität und ihrer Verbindung zu Latino-Wählern ernannt. Ihr Mann und ihre zwei Kinder sahen sie zuletzt kaum noch; rund um die Uhr arbeitete sie für den Wahlkampf.
Solis Doyle war es, die sich nach der Schlappe der ersten Vorwahl in Iowa dafür eingesetzt haben soll, die Kandidatin wärmer und intuitiver erscheinen zu lassen. Chefstratege Mark Penn, der Chef des PR-Unternehmens Burson-Marsteller, setzte dagegen ganz darauf, die lange Erfahrung der Kandidatin im Weißen Haus gegen den Angreifer Obama auszuspielen.
Die Strategie ging nach Einschätzung vieler Beobachter nach hinten los. Doch Penn, der schon Bill Clinton und den britischen Ex-Premier Tony Blair beraten hat, bleibt an Clintons Seite.
Aus der FTD vom 12.02.2008
© 2008 Financial Times Deutschland, © Illustration: AP
FTD-Services
Finden Sie herausragende Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik. mehr |
Nachrichten
Er wollte immer mehr: Wissen, Macht und Geld. Für den Post-Chef ist Kapital die Messlatte. mehr
Der Verwaltungsratschef von ABB muss einen neuen Vorstandsvorsitzenden finden. mehr
Der neue Chef der Bischofskonferenz scheut Konflikte mit dem Vatikan nicht. mehr
Der Repower-Chef muss seinen Förderer und Großaktionär Suzlon auf Distanz halten. mehr
Der deutsche Botschafter in Großbritannien wird dafür aus dem diplomatischen Dienst ausscheiden. mehr
Noch ist unklar, ob der Vorstand dem Schritt von Geschäftsführer Dietrich Garlichs zustimmt. mehr
Der frühere Yukos-Chef gab der FT sein erstes persönliches Interview seit seiner Verhaftung. mehr
Nach misslungenem Aufstieg bei der Deutschen Bank ist sie nun Personalchefin von Henkel. mehr
Nachdem ein Gütetermin mit Aust scheiterte, kann das neue Führungsduo beim "Spiegel" offiziell die Geschäfte übernehmen. mehr
Der Google-Chef will dem Rivalen Microsoft erneut ein Geschäft vereiteln mehr
Dem ehemaligen Rewe-Chef gelingt in der Schweiz ein veritables Comeback. mehr
Rund 1000 weitere Mitarbeiter des Internet-Konzerns müssen wohl bald unfreiwillig gehen. mehr
Print-Archiv
Alle Ausgaben
der FTD
Print-Ausgabe
Zeitung zum
Herunterladen
FTD-
Sonderbeilagen
Trends und Themen
gebündelt
900 Headhunter
3.000 Researcher
60.000 + Jobs
Kostenfreie Reg!
Go Ahead:
Jetzt Ltd.
online gründen
beim Marktführer.
Bookmarken bei ...