Hintergrund

Smart und Mini in den USA - ein kleiner Angriff

Zwei Deutsche wollen in Amerika ein großes Ding durchziehen: Der Mini ist dort bereits ein beliebtes Trendauto - jetzt will der Smart in seine Spuren. Zwei auf Tour im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Bisher konnten die Amerikaner ihre Liebe zu kleinen Autos geschickt verbergen. Größer, stärker, protziger ist nach wie vor der gängige Trend. Während immer mehr Europäer auf den Geschmack nach kleinen Autos kommen, stehen Geländewagen wie ein Jeep Grand Cherokee, Pickups wie der Chevrolet Silverado oder die Massenlimousine Toyota Camry in der Gunst der US-Bürger trotz Einbußen vorne. Mini und Smart wollen das ändern.

Während in der Vergangenheit die meisten Trends von den USA nach Europa schwappen, scheint es diesmal in die andere Richtung zu gehen. Mini hat dabei vorgelegt und ist besonders in den Sonnenstaaten Florida und Kalifornien sehr erfolgreich. Die müde Basismotorisierung und die Dieselversion hat Konzernmutter BMW in Europa gelassen und so glänzt der Deutsch-Brite im Land der unbegrenzten Möglichkeiten nur als Cooper und Cooper S.

Im vergangenen Jahr wurden in den USA knapp 30.000 Mini verkauft. 2007 dürften es bereits gut 40.000 werden - mit steigender Tendenz. Die zweite Generation etabliert sich zunehmend als cooles Szenemobil: In den USA warten alle auf den Cabrio-Nachfolger, der jedoch erst Anfang 2009 auf den US-Markt kommen soll. Und natürlich auf den Mini Clubman.

Die Zukunft des Fortwo entscheidet sich in den USA

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Einen ähnlichen Erfolg will ab Januar 2008 eine Klasse niedriger der Smart Fortwo wiederholen. Auch im Hause Daimler will man ab Marktstart pro Jahr mindestens 30.000 Modelle verkaufen.

Das ehemals viel gescholtene Micromodell aus französischer Produktion soll in der zweiten Generation nun ebenfalls in den USA seine Erfüllung finden. Die erste Generation gab es - abgesehen von ein paar Bastelarbeiten und modifizierten Grauimporten - nur in Kanada. Die Zukunft des Fortwo und somit der Marke Smart entscheidet sich somit nicht in Europa, sondern in den USA.

Über 30.000 US-Interessenten machen der Stuttgarter Konzernzentrale Mut auf eine smarte Zukunft des lange Zeit ungeliebten Mercedes-Anhängsels. Vor Ort in den Staaten soll das Vertriebsteam von US-Ikone Roger Penske den Aufbau stemmen. Zunächst kommt nur die mittlere Motorversion mit 71 PS als Cabrio und Coupé auf den Markt. Als weitere Versionen stehen der Brabus-Smart und der verbrauchsarme Smart mhd mit Start-Stopp-System in den Startlöchern.

Auch Amerikaner schätzen Kleinwagen

Zwei kleine Europäer in einem großen, großen Land. Dabei ist es nicht so, als ob Kleinwagen in der USA bisher überhaupt keine Chance gehabt hätten. In den 70er Jahren gab es neben anderen Europa-Importen den Simca 1100/Chrysler Horizon unter anderem als Dodge Omni und Plymouth Horizon. Das waren Modelle der Golf-Klasse.

Noch eine Nummer kleiner auf den Highways unterwegs war der Yugo, der sich ab 1986 als preiswerter Automobilwinzling des jugoslawischen Herstellers Zastava achtbar schlug. Der Basispreis des gerade mal 3,49 Meter langen Yugo lag bei nicht einmal 4.000 Dollar.

Heute macht sich Scion als Microableger von Japan-Gigant Toyota einen Namen. Die aktuellen Scion-Modelle xB, tC und xD sind mit Größen zwischen 3,75 und 4,41 Metern ungewöhnlich klein und echte Trendmobile geworden. Auch Volkswagen schließt einen Kleinwagen für den stärker in den Fokus rückenden US-Markt nicht mehr aus: Die Zeit scheint reif für die "German Kleinigkeiten".

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pressinform, 12.02.2008
© 2007 Financial Times Deutschland

 

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