Finne Latvala jüngster WM-Sieger

Der Finne Jari-Matti Latvala hat als jüngster Pilot in der fast 30-jährigen Geschichte der Rallye-WM einen Lauf gewonnen. Der 22-Jährige setzte sich im Ford Focus bei der Rallye Schweden durch und feierte den ersten Erfolg in seiner noch jungen Karriere.

Jari-Matti Latvala rast mit seinem Ford Focus durch eine Pfütze.
 Jari-Matti Latvala rast mit seinem Ford Focus durch eine Pfütze.

Er verwies seinen Landsmann und Ford- Teamkollegen Mikko Hirvonen mit einem Vorsprung von 58,3 Sekunden auf den zweiten Rang. Der Italiener Gianluigi Galli fuhr mit einem Rückstand von 2:23,2 Minuten an die dritte Stelle und machte den ersten Dreifacherfolg für Ford in der Rallye-WM perfekt. Hirvonen übernahm nach dem zweiten Lauf die Führung in der Gesamtwertung, im Marken-Klassement liegt Ford überlegen vorn.

«Ein Traum wurde wahr», sagte Latvala bei der Zielankunft in der schwedischen Stadt Karlstad. «Ich war am Morgen ganz schön nervös.» Sein Idol, der im Mai 1986 tödlich auf Korsika verunglückte Finne Henri Toivonen war bislang mit 24 Jahren der jüngste Sieger. Lob zollte ihm der neue WM-Spitzenreiter Hirvonen: «Jari-Matti war hier sehr stark, stärker als ich es erwartet hatte. Es wäre sinnlos gewesen, ihn anzugreifen.»

Im Schatten von Latvala schaffte der Norweger Andreas Mikkelsen mit seinem fünften Platz (Rückstand: 5:46,0 Minuten) den Eintrag in die Rekordlisten: Mit 19 Jahren ist der Ford-Fahrer der jüngste Pilot, der bei einem WM-Lauf in die Punkteränge fuhr.

Für Citroen war der zweite von 15 WM-Läufen indes enttäuschend. Der vierfache Weltmeister Sébastien Loeb aus Frankreich, der als erster Nicht-Skandinavier 2004 in Schweden gewonnen hatte, stieg wegen eines drohenden Motorschadens nach seinem Unfall am Samstagmittag aus. Sein Teampartner Daniel Sordo startete in den schwedischen WM-Klassiker mit der Belastung von fünf Strafminuten wegen des Motorwechsels bei der Rallye Monte Carlo. Dennoch steuerte der Spanier mit seinem sechsten Platz (Rückstand: 7:13,1 Minuten) noch vier Punkte in der Markenwertung für Citroen bei.

Der dreifache Marken-Champion fiel allerdings mit 15 Zählern hinter Ford (26 Punkte), Subaru und Stobart (jeweils 16) vom ersten auf den vierten Platz zurück. Loeb selbst teilt sich mit jeweils zehn Punkten den zweiten Rang in der Fahrer-Wertung mit Latvala.

Ein aus seiner Sicht gelungenes WM-Comeback nach mehr als sieben Jahren Pause gab Uwe Nittel aus Adelmannshofen. Der 38-jährige Schwabe erreichte im privaten Mitsubishi Lancer den 14. Platz (Rückstand: 16:22,8 Minuten). «Ich bin sehr zufrieden. Wir haben unser Ziel erreicht», sagte Nittel, der Ende März in Argentinien wieder bei einem WM-Lauf starten will.

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dpa, 10.02.2008
© 2008 Financial Times Deutschland, © Illustration: dpa

 

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