Bereits am 1. Februar habe Bahnchef Hartmut Mehdorn dem Aufsichtsrat entsprechende Vorschläge gemacht, berichtete das Magazin "Focus".
Ziel sei es, die Kosten für die Lohnerhöhung der Lokführer um elf Prozent teilweise auszugleichen. Deswegen sollten die Fahrpreise erhöht und Zusatzgeschäfte akquiriert werden. Nach Mehdorns Plänen sei unter anderem die Auslagerung von Arbeit in Billiglohnländer und der Abstoß unprofitabler Geschäftsfelder vorgesehen. Ein Unternehmenssprecher wollte am Samstag den Bericht nicht kommentieren.
Mehdorn hatte bereits Mitte Januar erklärt, die Bahn müsse in den kommenden fünf Jahren rund 1 Mrd. Euro Mehrkosten wettmachen, und Einschnitte angekündigt. Dies war bei Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee und Koalitionspolitikern auf Kritik gestoßen.
Die "Wirtschaftswoche" berichtete unter Berufung auf die im Dezember verabschiedete "geheime Mittelfristplanung" des Konzerns, der Umsatz solle in den nächsten fünf Jahren von 31,4 auf 39,6 Mrd. Euro steigen. Im selben Zeitraum solle das operative Betriebsergebnis nach Abzug der Zinsbelastung um zwei Drittel auf 2,7 Mrd. Euro zulegen. Die Kapitalrendite soll demnach von 8,7 Prozent 2007 auf 11 Prozent 2012 anwachsen. Auch zu diesem Bericht wollte der Konzernsprecher nichts sagen.
Nach einem "Spiegel"-Beitrag will Mehdorn bei der angestrebten Teilprivatisierung des Konzerns sowohl die staatliche Holding als auch die künftige Betriebsgesellschaft leiten. Das in der Regierung favorisierte Holding-Modell sieht die Ausgliederung von Personenverkehr und Gütertransport vor. Schienennetz, Bahnhöfe und Energieversorgung würden danach weiter vollständig im Staatsbesitz bleiben. Die Koalition hat sich darauf verständigt, eine Entscheidung erst nach der Bürgerschaftswahl in Hamburg am Sonntag treffen.
reuters, 23.02.2008
© 2008 Financial Times Deutschland, © Illustration: AP
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