Reportage

Pistenraupen - leichtgängige Kolosse

Es ist neun Tonnen schwer und misst von der Frontschaufel bis zum Planierschild mehr als zehn Meter. Der Pisten-Bully 300 ist in verschneiten Wintersportorten unentbehrlich. Und erstaunt durch ungeahntem Komfort für den Fahrer.

Eigentlich müsste dieses Ungetüm ja auf Nimmerwiedersehen im tiefen Schnee versinken. Dass es das nicht tut, liegt an den Ketten: Die 1,5 breiten Bänder verteilen den Druck des Pisten-Bully 300 von Kässbohrer so großflächig, dass pro Quadratzentimeter nur das Gewicht eines Hühnereis auf dem Schnee lastet.

Im Cockpit lässt es sich aushalten: Konrad Witsch, Pistengeräteführer und Schneemeister bei den Bergbahnen Kühtai, sitzt in einem bequemen Schalensessel mit Armlehnen. Die Heizung sorgt selbst bei Minus zehn Grad im Handumdrehen für wohlige Wärme, und neben dem CB-Funkgerät gibt es sogar ein CD-Radio.

Ein Sechszylinder-Dieselmotor mit 330 PS treibt die Ketten und die Hydraulikpumpen an. Allein 80 PS zweigt sich die Fräswelle am Heck ab, die klumpigen Schnee und Eisbrocken so fein mahlt, dass zuletzt das Planierschild eine perfekte Skipiste zaubern kann.

Wie leicht sich der Pisten-Bully fährt, zeigt ein Selbstversuch: Die linke Hand umklammert das Steuerhorn, das ein bisschen so aussieht wie in einer Cessna. Über einen Regler am Lenker stellt man die Drehzahl und damit auch die Geschwindigkeit ein. Vorwärts geht es mit dem guten alten Gaspedal, auf dem der rechte Fuß ruht. Beim Anfahren ruckelt die Raupe ein wenig.

Direkte Reaktion

"Jetzt nach links", dirigiert Witsch nach ein paar Metern. Der Lenkeinschlag war zu heftig - die Kässbohrer-Raupe reagiert so direkt wie ein Panzer, kann sich sogar auf der Stelle drehen. "Naa, nit so viel", mahnt Witsch in lupenreinem Tirolerisch.

ZUM THEMA

Außer einer Feststellbremse fürs Parken hat der Bully keine Bremse: "Sobald du vom Gas gehst, stehst du", sagt Witsch. Tatsächlich ist der Bremsweg der Raupe kürzer als bei einem Skianfänger auf dem Übungshang.

Nach ein paar Runden auf der Piste hat man den Dreh schnell raus. Aus der Kurve fliegen kann man auch kaum - die Höchstgeschwindigkeit der Pistenraupe beträgt gerade mal 23 km/h.

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pressinform, 17.02.2008
© 2007 Financial Times Deutschland

 

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