Den Aktienmärkten steht eine schwierige Woche bevor. Einige Experten fürchten weitere Kursverluste. Anleihen dürften davon aber nur bedingt profitieren. "Die hohen Inflationsdaten begrenzen das Potenzial für Renten noch", sagt Stefan Schilbe, Chefvolkswirt von HSBC Trinkaus & Burkhardt.
Die vergangene Woche fiel gemischt aus: Der S&P; 500 trat auf der Stelle, der Nasdaq Composite verlor 0,8 Prozent. In Großbritannien zog die Rally bei Bankwerten den FTSE 100 um 1,7 Prozent nach oben. Der Stoxx 50 kletterte um ein Prozent. Dagegen verlor der Dax 0,4 Prozent. Am Bondmarkt stiegen die Renditen zweijähriger insbesondere europäischer Staatsanleihen kräftig.
Die Furcht vor einer Stagflation - dem zeitgleichen Zusammentreffen von Wirtschaftsabschwung und Inflation - dürfte auf der Agenda bleiben. "Das ist sicher eine Angst, die im Markt ist", sagt Nick Perry, Analyst bei Schaeffer's Research. Dollarschwäche, hohe Gold- und Ölpreise sowie schwache Wachstumsaussichten seien "ein gefährlicher Mix". Schwache Wirtschaftsdaten wie der Philly-Fed-Index hatten den Euro über die Marke von 1,48 $ getrieben. Der Ölpreis war das dritte Mal in diesem Jahr über 100 $ gestiegen.
1.367,21 Punkte | 1,36 % | [18,35] |
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S&P 500 INDEX | 1.367,21 Pkt | 1,36 % |
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NASDAQ COMPOSI.. | 2.327,48 Pkt | 1,05 % |
Ron Papanek, Stratege der Beratungsfirma Riskmetrics, befürchtet, dass der Fed "schon bald die Waffen ausgehen könnten". Im Januar hatte die Notenbank mit kräftigen Zinssenkungen Rezessionsängste gedämpft. "Jetzt fürchten viele, dass eine weitere Zinssenkung der Wirtschaft mehr schadet als nutzt, weil die Inflationsgefahren zu groß geworden sind", sagt Papanek.
Von Indikatoren wie dem Verbrauchervertrauen und den Auftragseingängen für dauerhafte Güter erwartet Perry auch keine Hilfe: "Die Nachrichten müssten schon richtig gut sein, um den Märkten zu helfen." Auch Papanek prophezeit eine Woche mit "deutlichen Schwankungen". Zu den Stagflationsängsten gesellt sich die Enttäuschung über die Unternehmensergebnisse der abgelaufenen Berichtssaison. "Sie sind deutlich schwächer als erwartet ausgefallen", sagt Sam Stovall von Standard & Poor's Equity Research.
FTD.de, 23.02.2008
© 2008 Financial Times Deutschland
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6.882,56 Punkte | 1,12 % | [76,27] |
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DOW JONES IND.AV | 1,53 % | [189,20] | |
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EUR/USD | -0,14 % | [0,00] | |
NASDAQ-100 INDEX | 0,68 % | [12,02] | |
NIKKEI 225 INDEX | -0,65 % | [-89,85] |
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