Diese Prognose ist zwar immer noch mit ein paar Restunsicherheiten verbunden - an den politischen Online-Wettbörsen wurden Obamas Chancen am Mittwoch mit gut 80 Prozent gehandelt -, aber jedes andere Ergebnis wäre nach den jüngsten Vorwahlen eine Sensation.
Zehn Bundesstaaten in Folge hat der junge Senator aus Illinois nun gegen die ursprünglich haushohe Favoritin Hillary Clinton gewonnen. Ganz gleich, ob man dieses Rennen arithmetisch oder psychologisch betrachtet - alle Vorteile liegen jetzt bei Obama. Rein rechnerisch hat er bereits so viele Delegiertenstimmen für den entscheidenden Parteitag gesammelt, dass Hillary Clinton nur noch aufschließen kann, wenn sie wahre Erdrutschsiege in Texas und Ohio erzielt, jenen beiden Bundesstaaten, in die sie all ihre Hoffnungen setzt.
Clinton hat zwar bisher noch starken Rückhalt bei den sogenannten Superdelegierten, jenen Parteifunktionären und Parlamentariern, die qua Amt bei der Kandidatenkür mitstimmen dürfen und die den Ausschlag geben würden, wenn das Vorwahlrennen keinen Sieger hervorbringt. Auch diese Gruppe wird aber letztlich nicht bereit sein, eine Vorwahlverliererin Clinton gegen ein Obama-Votum der Basis durchzudrücken.
Psychologisch profitiert Obama vom schieren Schwung seiner Siege: Nichts ist so erfolgreich wie der Erfolg. Clintons Nimbus liegt dagegen in Trümmern, mit der Folge, dass sich auch Geldgeber abwenden. Spenden für Obama sprudeln dafür umso üppiger.
Je näher sein Triumph rückt, desto mehr verändert sich allerdings auch der Blick der Öffentlichkeit auf Obama: Die Traumstory vom charismatischen Underdog ist bald zu Ende erzählt. Dann wird nach politischer Substanz gefragt.
Aus der FTD vom 21.02.2008
© 2008 Financial Times Deutschland
FTD-Services
Nachrichten
Wenn der Ermittlungsapparat einmal läuft, gibt es kein Entrinnen mehr. mehr
Eine schwarz-grüne Koalition darf die Regierungsfähigkeit nicht mindern, finden die Kommentatoren deutscher Tageszeitungen. mehr
Schulter an Schulter mit der SPD stiegen die Grünen auf zu Macht und Regierungsämtern, erst in den Ländern, später auch im Bund. mehr
Mit Geld kann man tatsächlich noch Geld verdienen. mehr
Die SPD hat ihr Verhältnis zur Linken nicht geklärt. mehr
Die konservative Anlagepolitik der Münchener Rück hat sich bewährt. mehr
Die Kommentatoren deutscher Tageszeitungen bewerten die Strahlkraft von Schwarz-Grün. mehr
Das Fürstentum kann seinen Ruf retten und trotzdem seine Interessen wahren. mehr
Die Chancen stehen gut, dass die türkische Bodenoffensive gegen die PKK die Region insgesamt nicht destabilisiert. mehr
Die Szenen, die aus Belgrad rund um die Welt gesendet wurden, waren nicht schön. mehr
Die Strafe gegen Klaus Volkert setzt in Zeiten hitziger Debatten über die Moral der Wirtschaftselite ein Zeichen. mehr
Der populäre Konsens in der Debatte um elitäre Gesetzesbrecher: Es liegt an der neuen Abgehobenheit. mehr
Print-Archiv
Alle Ausgaben
der FTD
Print-Ausgabe
Zeitung zum
Herunterladen
FTD-
Sonderbeilagen
Trends und Themen
gebündelt
900 Headhunter
3.000 Researcher
60.000 + Jobs
Kostenfreie Reg!
Go Ahead:
Jetzt Ltd.
online gründen
beim Marktführer.
Bookmarken bei ...