Linke überholt Volksparteien im Osten

Die Linkspartei liegt in Ostdeutschland laut einer Wahlumfrage deutlich vor SPD und CDU. Bundesweit konnten die Sozialdemokraten von der Affäre um Steuerhinterziehungen bei vermögenden Deutschen profitieren - zumindest einer "Stern"-Umfrage zufolge.

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In der so genannten Sonntagsfrage nach dem Verhalten bei einer Bundestagwahl gaben knapp 30 Prozent der Ostdeutschen ihre Stimme der Linkspartei, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". In der Allensbach-Erhebung kam die CDU auf gut 26 und die SPD auf 23 Prozent. Im Vormonat konnte sich die CDU noch knapp vor der Linken und SPD als stärkste Kraft in den neuen Ländern behaupten. Bundesweit kam in der Allensbach-Umfrage die Union auf knapp 35 nach 37 Prozent im Vormonat. Die SPD verlor leicht von 29 auf 28,3 Prozent. FDP und Linke kamen gleichauf jeweils auf knapp zwölf Prozent, die Grünen auf knapp neun Prozent.

Nach der wöchentlichen Umfrage des Magazins "Stern" und des Fernsehsenders RTL profitiert die SPD von der Affäre um Steuerhinterziehungen. Die SPD gewann gegenüber der Vorwoche zwei Punkte hinzu und kommt nun auf 29 Prozent. Die Union sank um einen Punkt auf 35 Prozent, die FDP um einen auf 9 Prozent. Die Werte der Grünen bleiben bei 9, die der Linken bei 13 Prozent. Damit liegt das konservativ-liberale Lager mit 44 Prozent deutlich hinter dem linken Lager aus SPD, Grünen und Linken mit zusammen 51 Prozent.

Mehrheit für härtere Strafen

Angesichts der bundesweiten Durchsuchungen gegen Steuersünder mit Schwarzkonten in Liechtenstein fordert die große Mehrheit der Bundesbürger eine härtere Bestrafung von Steuerhinterziehern, ergab eine weitere Umfrage für den "Stern". Mit 63 Prozent verlangen fast zwei Drittel der Befragten, dass Steuerzahler, die mehr als 1 Mio. Euro hinterzogen haben, in jedem Fall mit Gefängnis bestraft werden sollten. Nur ein knappes Drittel (32 Prozent) sprach sich gegen eine Verschärfung der Gesetze aus.

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FTD.de, 20.02.2008
© 2008 Financial Times Deutschland

 

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