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SONY CORP. REG.. | 4.860,00 JPY | 0,41 % |
WAL-MART STORE.. | 50,10 USD | 1,11 % |
"Da ist zweifellos Konkurrenz für Blu-ray in Vorbereitung", sagte Richard Cooper, Analyst bei der Marktforschungsfirma Screen Digest. Die komme aber weniger von alternativen Speichermedien. Die größte Konkurrenz drohe durch hochauflösende Webvideo-Angebote oder Fernsehen über das Internet (IPTV).
Toshiba gab am Dienstag bekannt, Abspielgeräte und Rekorder im HD-DVD-Format nicht mehr länger entwickeln, herstellen und vermarkten zu wollen. Seit dem Wochenende gab es entsprechende Meldungen in japanischen Medien. Damit wird der vor allem von Sony unterstützte Standard Blu-ray Nachfolger der traditionellen DVD. Zuletzt hatten sich eine Reihe von Firmen auf die Seite dieses Formats geschlagen und damit das Ende von HD DVD eingeleitet. Hierzu gehören unter anderem das Filmstudio Warner, der Einzelhändler Wal-Mart und der US-Videoverleihdienst Netflix. Blu-ray und HD DVD erlauben die Wiedergabe von Filmen in hoher Auflösung.
"Wir haben die langfristigen Auswirkungen einer Fortsetzung des sogenannten Kriegs um das Format der nächsten Generation genau abgewogen und sind zu dem Entschluss gekommen, dass eine rasche Entscheidung am besten dem Markt hilft, sich zu entwickeln", sagte Toshiba-Präsident Atsutoshi Nishida am Dienstag auf einer Pressekonferenz. Bis Ende März soll das Geschäft nun eingestellt werden. Zugleich teilte Toshiba mit, gemeinsam mit Sandisk rund 11 Mrd. Euro in den Bau zweier neuer Flashspeicherfabriken investieren zu wollen. Solcher Speicher wird etwa in Konsumelektronikgeräten wie Digitalkameras und MP3-Playern zur Datenspeicherung genutzt.
Die Meldungen über das Ende des Formatstreits hatten zu Wochenbeginn die Aktienkurse der beteiligten Unternehmen deutlich steigen lassen. So notierte Toshiba am Montag fast sechs Prozent höher. Auch der Rivale Sony sowie Hersteller von DVDs und Produktionsanlagen verbuchten Kursgewinne.
Zwar würden DVDs nicht verschwinden, aber Downloads auf Festplatten und Flashspeicher könnten schneller wachsen, sagte JP-Morgan-Analyst Yoshiharu Izumi gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Der begrenzende Faktor für hochauflösende Filme zum Beispiel beim Fernsehen im Internet sei zurzeit die Bandbreite, sagte Cooper. Um das zu einem Massenmarkt zu machen, seien massive Investitionen in die IPTV-Infrastruktur nötig, so der Screen-Digest-Analyst.
In ferner Zukunft könnten auch Flashkarten dazu genutzt werden, um Videos zu speichern, sagte Paul O'Donovan, Analyst beim IT-Beratungsunternehmen Gartner. Die 50 Gigabyte einer Blu-ray-Disc seien aber "wirklich eine Menge Speicherplatz". Auch Festplatten müssten daher sehr groß sein, um viele Filme speichern zu können. In 20 Jahren spreche man vielleicht über Flashkarten und Ähnliches, so der Analyst.
Doch auch eine schnelle Ablösung der bestehenden traditionellen DVD erwarten die Analysten nicht. Screen Digest schätzt die Zahl verkaufter Blu-ray-Filme im Jahr 2011 auf rund 556 Millionen Stück. Im gleichen Jahr sollen noch immer rund zwei Milliarden traditionelle DVDs verkauft werden. 2007 waren es rund 8,5 Millionen Blu-ray-Discs. Für High Definition (HD) müssten Anwender neben den Abspielgeräten auch hochauflösende Fernseher kaufen, sagte Cooper. "Das ist eine Eintrittsbarriere." Beim Wechsel von VHS-Videokassetten auf DVD mussten die Anwender keine neuen Fernseher kaufen. Der Qualitätsunterschied zwischen DVD und Blu-ray zeigt sich dagegen erst bei sehr großen Fernsehern mit entsprechender Auflösung.
Name | Aktuell | % | abs. | ||
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TOSHIBA CORP. REGIST.. | 4,64 EUR | -1,69 % | -0,08 | ||
SONY CORP. REGISTERE.. | 4.860,00 JPY | 0,41 % | 20,00 | ||
WAL-MART STORES INC... | 50,11 USD | 1,13 % | 0,56 |
Aus der FTD vom 20.02.2008
© 2008 Financial Times Deutschland, © Illustration: FTD.de
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