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In sieben Tagen durch Australien

Der Extremradler Gerhard Gulewicz fährt die Strecke Sidney-Perth in einer neuen Rekordzeit und verliert dabei vier Zähne.

APA Gulewicz sorgt für einen neuen Rekord mit dem Zweirad auf der Strecke Perth - Sidney. Mit einer Rad-Tour quer durch Australien in sieben Tagen, acht Stunden und 49 Minuten hat sich der Oberösterreicher Gerhard Gulewicz einen neuen Weltrekord gesichert. 4.300 Kilometer von Perth bis Sydney legte der Sportler von 29. November bis 6. Dezember fast ohne Pause zurück. Nur fünf Stunden und zehn Minuten hat der neue Weltrekordhalter in den vergangenen Tagen geschlafen. Gegen drei Uhr in der Früh (Ortszeit) radelte er schließlich über die Ziellinien, nach kurzem Händeschütteln legte er sich sofort ins Bett.

Mit Halluzinationen ins Ziel

Auch gegessen und getrunken wurde vor allem während der Fahrt, schilderte ein Begleiter. Die letzten Stunden der Tour sei Gulewicz fast im Schlafzustand geradelt, Halluzinationen machten sich bereits bemerkbar. "Die Stimmung in der Mannschaft ist natürlich hervorragend", schilderte der Betreuer die Situation nach dem geglückten Projekt "Down Under".

Der neue Weltrekordhalter, der mit einem Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde belohnt wird, hat seinen Erfolg allerdings noch nicht so richtig gefeiert: "Das dauert glaub ich", so der Begleiter. "Die große Freude kommt wahrscheinlich erst übermorgen, wenn er das erste Mal wieder aufwacht."

Sturz hält Gulewicz nicht auf

Schuld daran ist sicher auch ein Unfall, bei dem Gulewicz kurz vor dem Ziel verletzt wurde. Wegen eines technischen Problems kam es zum Sturz. Der Oberösterreicher wurde über die Lenkstange geschleudert und verlor beim Aufprall vier Zähne, brach sich einen Finger und musste wegen Gesichtswunden an vier Stellen genäht werden. Trotz Schmerzen und dreistündiger Zwangspause ließ sich der Extremsportler die Fortsetzung der Tour allerdings nicht nehmen. Seine ersten Worte nach dem Unfall: "Ich will weiterfahren".

Die bisherige Bestzeit auf der Strecke Perth-Sydney stammt ebenfalls von einem Österreicher: Radsportler Wolfgang Fasching brauchte für die Strecke 1999 sieben Tage und 19 Stunden. Gemeinsam haben die beiden Extremsportler auf jeden Fall eines. Sie wurde vom selben Sportmediziner aus Linz betreut.

Sammeln für den guten Zweck

Ziel des Projekts war nicht nur ein neuer Rekord, sondern auch das Sammeln von Spenden für den guten Zweck. 7.000 Euro hat Gulewicz durch das "Verkaufen" seiner Strecken-Kilometer an Unterstützer eingenommen. Diese Summe wird der Aktion "Licht ins Dunkel" übergeben.

Artikel vom 06.12.2007, 18:09 | apa | chr

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