|
Startseite | Registrieren | Benutzerliste | Suchen | Heutige Beiträge | Alle Debatten als gelesen markieren | Hilfe |
Technik Hardware, Software, Dotcom |
|
Themen-Optionen | Ansicht |
25.10.2006 | #1 |
Moderator
Registriert seit: 04.10.2006
Beiträge: 101
Renommee-Modifikator: 13
|
Geht die Telekom den richtigen Weg?
Die Deutsche Telekom plant eine engere Zusammenführung der Sparten Mobilfunk und Festnetz. Zudem will sie 50.000 Beschäftigte in neue Service-Einheiten ausgliedern. Die betroffenen Mitarbeiter sollen niedriger bezahlt werden als bisher.
Geändert von FTD-Mod02 (11.04.2007 um 10:46 Uhr). |
25.10.2006 | #2 | |
VIP
Registriert seit: 19.10.2006
Ort: München
Beiträge: 371
Renommee-Modifikator: 3700
|
Natürliche Folge des Monopol-Endes
Zitat:
Es ist immer das Gleiche im Markt: Standardisierte Massenprodukte werden in erster Linie über den Preis verkauft. Kleine Marktteilnehmer verziehen sich in ihre Marktnischen, in denen sie auskömmlich leben können. Die Großen haben diese Chance nicht. |
|
25.10.2006 | #3 |
Starter
Registriert seit: 25.10.2006
Beiträge: 2
Renommee-Modifikator: 0
|
Mehr Sachlichkeit würde helfen
Sämtliche Diskussionen zum Personalabbau laufen seit Monaten in die falsche Richtung. Personal einzusetzen, das ist nicht das vom Vorstand gewährte Gnadenbrot, sondern die Voraussetzung jeder betrieblichen Leistung.
Zu viel Personal ist weder den im einzelnen nicht sinnvoll eingesetzten Mitarbeiter angenehm, noch von den Kosten her zu verantworten. Ist der arbeitsintensive Netzausbau erledigt oder wegen der Verlagerung in Drahtlosnetze verzichtbar, so ist dies der zwingende Grund, Personal abzubauen. Dies lässt aber nicht darauf schließen, dass die Kräftezahl schon während des Netzausbaus zu hoch gewesen sein könnte. Kritischer ist die Globalisierung, die die Vorstände geradezu zum Outsourcing zwingt, d.h. zur Erbringung bisher im Unternehmen gegen gutes Geld erbrachter Leistung in Billiglohnländern. Welcher Verbraucher aber wäre bereit, höhere Preise zu zahlen, weil er weiß, dass die Leistung von teureren deutschen Mitarbeitern erbracht werden? Schön wäre es, wenn die Presse diesen Sachverhalt besser durchleuchten würde. Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen muss der Vorstand - wie beschrieben - entscheiden!. |
25.10.2006 | #4 |
Starter
Registriert seit: 19.10.2006
Beiträge: 14
Renommee-Modifikator: 0
|
Evolution
Der Weg der Telekom vom Staatsbetrieb zum privaten Mitbewerber am
Telekomunikationsmarkt ist letztendlich unausweichlich, hart und vorhersehbar. Viele Telekombeschäftigte müssen sich auf härtere Zeiten einstellen. Allerdings sinken sie auf ein Einkommensniveau, welches bei der Konkurenz schon lange herrscht. Die Telekom muß ihre Leistungen im Wettbewerb verkaufen. Ich persönlich zahle an die Telekom nur noch die Grundgebühr für unseren Festnetzanschluß. Alle anderen Leistungen bieten Wettbewerber deutlich günstiger an. Also gibt es beim pinken Riesen weniger zu verteilen. Mitleid hab ich nicht - ich stehe persönlich schließlich auch im Wettbewerb. |
25.10.2006 | #5 | |
Aufsteiger
Registriert seit: 19.10.2006
Ort: Deutschland in Europa
Beiträge: 150
Renommee-Modifikator: 445
|
Zustimmung - Transparenz & Neutralität erforderlich
Zitat:
Wirtschaftliche Darstellungen sind eben manchmal komplex und erfordern oft leider umfassendes "Detailwissen". |
|
25.10.2006 | #6 |
Starter
Registriert seit: 25.10.2006
Beiträge: 1
Renommee-Modifikator: 0
|
Lang, steinig und ungewiss
Der Weg für die Telekom und die Mitarbeiter ist noch lang, steinig und ungewiss. Der Wettbewerb bringt nicht nur niedrigere Preise, sondern auch neue Technologien ("All IP") und damit verbunden neue Geschäftsmodelle hervor.
Aber auch der Service-Anspruch der Kunden hat sich in vielen Branchen in den letzten 10 Jahren gewandelt. Z.B. DaimlerChrysler, Unilever, Deutsche Bank präsentieren sich ihren Kunden ganz anders als bei der Gründung der Telekom AG. Das heißt, die Telekom hat noch viel mehr zu meistern, als "nur" den Wandel vom Staatsmonopolisten zum Wirtschaftsunternehmen im Wettbewerb. An diesem Wandel wäre z.B. AT&T nahezu zerbrochen. Was wäre denn, wenn ähnlich wie bei Mannesmann, eines Tages die DTAG feindlich übernommen, zerschlagen, Filetstücke rausgetrennt und der Rest geschlossen würde? Ja, die Telekom geht den langen, steinigen, aber richtigen Weg. |
25.10.2006 | #7 | |
Aufsteiger
Registriert seit: 19.10.2006
Ort: Deutschland in Europa
Beiträge: 150
Renommee-Modifikator: 445
|
"Mannesmann" kann der (Deutschen) Telekom durchaus auch "drohen"
Zitat:
|
|
27.10.2006 | #8 |
Starter
Registriert seit: 27.10.2006
Beiträge: 5
Renommee-Modifikator: 0
|
Diese Herrschaften
verzichten auf Gehalt. Nur das ist absurd. Eigentlich müßten sie Kürzungen von
Amtswegen bekommen. Kundenverlust ohne Ende. 70 000 Stellen sollen neu aus- geschrieben werden, weil doch wohl die Häuptlinge eine Fehlbesetzung befürchten, die sie selbst vorgenommen haben. Der selbstlose Gehaltsverzicht bezieht sich auf Gehaltsteile, die diese Leute ohnehin nicht zum täglichen Leben brauchen. Außerdem hat man sicher noch Optionen im Gepäck, die es niemals geben würde, wenn ein erfolgloses Management agiert. Ganz anders sieht es bei den Indianern aus. Die Kürzungen gehen dort ins Fleisch und sie sind dazu verurteilt das auszulöffeln, was andere angerichtet haben. Und wie sieht das praktisch aus ? Agonie auf allen Ebenen. Der schlimmste Fehler war der übereilte Börsengang, der dem damaligen Finanzminister Etatsorgen abnahm. Weil der Teufel aber auf keinen kleinen Haufen scheißt, wurden dann auch massenhaft Leute eingestellt, die besser dort geblieben wären, wo sie waren. Dilitantismus und Stümperei gehen dann Hand in Hand. Die das alles losgetreten haben leben inzwischen in der Toskana und saufen Rotwein. So läuft es immer ab und wir sind eben selbst dran schuld. |
27.10.2006 | #9 | |
Aufsteiger
Registriert seit: 19.10.2006
Ort: Deutschland in Europa
Beiträge: 150
Renommee-Modifikator: 445
|
Zustimmung - es wurden viele Fehler gemacht und es trifft die Unschuldigen
Zitat:
|
|
10.11.2006 | #10 |
Starter
Registriert seit: 08.11.2006
Ort: Metropolregion Hamburg
Beiträge: 22
Renommee-Modifikator: 0
|
Schuld und Sühne?
Für alle, die neben Führungskräften innerhalb und außerhalb des Unternehmens weitere "Schuldige" suchen, empfehle ich, auch die kosten- und serviceorientierten Ex-Kunden ins Visier zu nehmen.
Die tragen ihr Geld offenbar gern zu den Mitbewerbern, weil sie dort eine andere Leistung erhalten, als die, die sie bisher (möglicherweise) gewohnt waren. Apropos Leistung: Zur Leistungsbereitschaft - nicht nur in einem Unternehmen - fallen mir ganz spontan immer engagierte Menschen in vielen unterschiedlichen Funktionen ein, die etwas bewegen wollen - nicht zuletzt sich selbst. Die Kunden der Telekom bewegen sich offenkundig schneller als viele Verantwortliche das vorher für möglich gehalten haben. Ach ja: Verantwortlichkeit schließt für mich die Verantwortung für die eigene Leistung am Arbeitsplatz mit ein. Eine weitere Unannehmlichkeit - sofern wir weiterhin die negative Seite der Entwicklungen fokussieren wollen - sei hier gleich ergänzt: Wie wäre es, wenn sich jeder Beteiligte zunächst einmal vor dem Spiegel selbst einige Fragen stellt - und vielleicht sogar beantwortet? Und mir fallen noch einige Herausforderungen ein:
Einer meiner Freunde hat einmal formuliert: "Leiden ist leichter als Handeln." Wer stimmt dieser These zu?
__________________
Mit besten Grüßen und andauernder Lernbereitschaft Guido Neumann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . "Was wir wissen, ist ein Tropfen - was wir nicht wissen, ein Ozean." (Sir Isaac Newton) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . |