WDR Fernsehen
wdr.deFernsehenRadioProgrammvorschauUnternehmen Mittwoch, 27.02.2008
Kontakt A-Z Streaming

dc dc

Aktuelle Sendung
Vorschau
Schwerpunkte
   Operation     Wunderland
Archiv
Redaktion
Kontakt
Videobestellung
Newsletter
 






 

Chronik

Zehn Jahre im Überblick:

Von der Konferenz von Jalta (Februar 1945) bis zum NATO-Beitritt der Bundesrepublik (Mai 1955)

  Teil 1
  Teil 2
  Teil 3
  Chronik
  Glossar
  Akteure
  Links
  Buchtipps
Konferenz von : Jossif W. Stalin (2.v.li.) und Winston Churchill (3.v.li.) im Gespräch vor einer Sitzung; Foto: akg-images / RIA Nowosti 4. bis 11. Februar 1945: Konferenz von Jalta - Die Aufteilung Deutschlands
Auf der Schwarzmeerhalbinsel Krim regeln die Vertreter der Großmächte Franklin D. Roosevelt (USA), Winston Churchill (Großbritannien) und Josef Stalin (UdSSR) die Aufteilung Europas nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges.
26. April 1945: Veröffentlichung der Direktive JCS 1067
1944 von den Vereinigten Generalstabschefs (Joint Chiefs of Staff, kurz JCS) entwickelt, ist die Direktive bis 1947 gültig.
8. Mai 1945: Der Krieg ist aus - Bedingungslose Kapitulation
Am 7. Mai unterzeichnet Generaloberst Alfred Jodl in Reims die bedingungslose Kapitulation aller deutschen Streitkräfte. In der Nacht vom 8. auf den 9. Mai unterzeichnet auch der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel, im sowjetischen Hauptquartier in Berlin-Karlshorst die Kapitulation. Sie tritt am 9. Mai 1945 um 0 Uhr 01 in Kraft.
5. Juni 1945: Berliner Deklaration - Der Allierte Kontrollrat übernimmt die Macht
Die Oberbefehlshaber der vier Siegermächte unterzeichnen in Berlin die "Erklärung in Anbetracht der Niederlage Deutschlands" und übernehmen damit die "Oberste Regierungsgewalt in Deutschland". Das Deutsche Reich wird in vier Besatzungszonen und Berlin in vier Sektoren aufgeteilt. Der aus den vier Militärgouverneuren gebildete Alliierte Kontrollrat in Berlin entscheidet über alle Fragen, die Deutschland als Ganzes betreffen.
17. Juli bis 2. August 1945: Potsdamer Konferenz
Im Potsdamer Abkommen regeln die "Großen Drei" Harry S. Truman, Winston S. Churchill (am 28. Juli von seinem Nachfolger Clement R. Attlee abgelöst) und Josef W. Stalin die künftige Politik der Alliierten für das Deutsche Reich.
20. November 1945: Beginn des ersten Nürnberger Prozesses gegen die Hauptkriegsverbrecher
Fast ein Jahr später, am 1. Oktober 1946 erfolgt die Urteilsverkündung. Zwölf der 24 Angeklagten werden zum Tode verurteilt und hingerichtet. Hermann Göring begeht wenige Stunden vor der Urteilsvollstreckung Selbstmord. Sieben Angeklagte erhalten langjährige oder lebenslange Haftstrafen. In drei Fällen lautet das Urteil auf Freispruch, weil die Schuld nicht nachgewiesen werden konnte.

zum Anfang der Seite 

Familie mit CARE-Paket; Foto: dpa 27. November 1945: Gründung von CARE
22 amerikanische Hilfsorganisationen schließen sich zusammen, um Lebensmittelpakete nach Europa zu schicken. CARE steht für "Cooperative for American Remittances to Europe". In Deutschland kommen die Pakete zunächst nur den Bewohnern der amerikanischen Besatzungszone zugute. Vor allem während der Berlin-Blockade werden sie eine wichtige Rolle spielen. Sie tragen dazu bei, aus Kriegsgegnern Verbündete zu machen.
1. Januar 1947: Die britische und amerikanische Besatzungszone werden zur Bizone.
12. März 1947: Truman-Doktrin
Am 12. März 1947 erläutert Harry S. Truman vor dem Kongress die neuen Grundsätze seiner Außenpolitik: Amerika werde "allen Völkern, deren Freiheit von militanten Minderheiten oder durch einen äußeren Druck bedroht ist", Beistand gewähren. Zunächst hat Truman die vom Kommunismus bedrohten Länder Türkei und Griechenland im Blick. Langfristig erhebt er für die USA den Anspruch, als globale Ordnungsmacht die Ausbreitung des sowjetischen Herrschaftsbereichs zu verhindern. Die Truman-Doktrin ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zum Kalten Krieg.
5. Juni 1947: Vorstellung des Marshallplans
Der amerikanische Außenminister George C. Marshall kündigt ein Hilfsprogramm für Europa an: das European Recovery Program (ERP).
Februar bis Juni 1948: Londoner Sechsmächtekonferenz
Die Sechsmächtekonferenz, an der die drei westlichen Besatzungsmächte und die Benelux-Staaten teilnehmen, ebnet den Weg zur Gründung der Bundesrepublik.
2. März 1948: Ludwig Erhard wird Wirtschaftsdirektor der westlichen Besatzungszonen.

zum Anfang der Seite 

Nach der Währungsreform sind die Regale und Schaufenster der Geschäfte wieder voll; Foto: dpa 20./21. Juni 1948: Währungsreform - Die D-Mark kommt
An Stelle der wertlos gewordenen Reichsmark wird am 20./21. Juni 1948 die Deutsche Mark eingeführt. Über Nacht füllen sich die Geschäfte mit Waren, die vorher nur auf dem Schwarzmarkt zu bekommen waren.
26. Juni 1948: Beginn der Berliner Luftbrücke
In der Nacht zum 24. Juni 1948 hatten die Sowjets die Blockade West-Berlins begonnen. Zwei Tage später startet auf Befehl von General Lucius D. Clay die Operation Vittles: die Versorgung Berlins durch die amerikanische Luftwaffe.
1. Juli 1948: "Frankfurter Dokumente"
Als Ergebnis der Sechsmächtekonferenz fordern die Westmächte die Ministerpräsidenten der Länder auf, eine verfassungsgebende Versammlung einzuberufen.
1. September 1948: In Bonn tritt der Parlamentarische Rat zur Ausarbeitung des Grundgesetzes zusammen.
Präsident des Parlamentarischen Rates wird Konrad Adenauer.
12. November 1948: Generalstreik in der Bizone
Die Streikenden protestieren nicht nur gegen Preiserhöhungen, sondern auch gegen die Marktwirtschaft und Ludwig Erhard.
8. April 1949: Die Trizone entsteht.
Durch den Beitritt der französischen Besatzungszone wird die Bizone zur Trizone. Die drei Außenminister der West-Alliierten unterzeichnen in Washington das Alliierte Besatzungsstatut. Es regelt die Bedingungen für die Gründung der Bundesrepublik.
12. Mai 1949: Aufhebung der sowjetischen Blockade Berlins
23. Mai 1949: Verkündung des Grundgesetzes
Das am 8. Mai 1949 verabschiedete Grundgesetz wird am 23. Mai 1949 verkündet und tritt am 24. Mai 1949 in Kraft.
14. August 1949: Wahlen zum 1. Deutschen Bundestag
Die Union wird mit 31 Prozent stärkste Partei, gefolgt von der SPD mit 29,2 Prozent. Insgesamt sind neun Parteien im Bundestag vertreten.
15. September 1949: Konrad Adenauer wird zum ersten Bundeskanzler gewählt.
20. September 1949: Ludwig Erhard wird Wirtschaftsminister im Kabinett Adenauer
21. September 1949: Das Besatzungsstatut tritt in Kraft.
Es ersetzt die Militärgouverneure durch zivile Hohe Kommissare und regelt die Befugnisse und Verantwortlichkeiten von Bundesregierung und Alliierter Hoher Kommission.
7. Oktober 1949: Gründung der DDR

zum Anfang der Seite 

Petersberger Abkommen; Foto: dpa 22. November 1949: Petersberger Abkommen
Ziel des Abkommens, das von Konrad Adenauer und den Alliierten Hohen Kommissaren unterzeichnet wird, ist die Eingliederung der Bundesrepublik in die westliche Gemeinschaft. Die Westalliierten fordern die Bundesrepublik auf, dem Europarat, der Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit und dem Ruhrstatut beizutreten. Die Bundesrepublik erhält das Recht, konsularische Beziehungen zu anderen Staaten aufzunehmen. Außerdem verzichten die Westmächte auf die Demontage bestimmter Industriebetriebe. Im Gegenzug verpflichtet das Abkommen die Bundesrepublik, die Neubildung von Streitkräften zu verhindern.
15. Juni 1950: Der Bundestag beschließt den Beitritt zum Europarat.
25. Juni 1950: Beginn des Koreakrieges
Mit dem Krieg zwischen Nord- und Südkorea spitzt sich der Ost-West-Konflikt zu.
26. Oktober 1950: Gründung der "Dienststelle Blank"
Theodor Blank übernimmt die Leitung der neu geschaffenen "Dienststelle des Beauftragten des Bundeskanzlers für die mit der Vermehrung der alliierten Truppen zusammenhängenden Fragen", kurz "Dienststelle Blank", die die Gründung der Bundeswehr vorbereitet.
18. Dezember 1950: Grundsatzentscheidung der Westalliierten für die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik
Der Nordatlantikrat befürwortet einen militärischen Beitrag der Bundesrepublik zur Verteidigung.
18. April 1951: Unterzeichnung des Vertrages der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Montanunion)
8. Februar 1952: Abstimmung über die Wiederbewaffnung
In der Großen Wehrdebatte beschließt der Bundestag mit 204 zu 156 Stimmen die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik.
10. März 1952: "Stalin-Note"
Stalin bietet den Westmächten Verhandlungen über die Wiedervereinigung Deutschlands und den Abschluss eines Friedensvertrages an. Bedingung ist die Neutralität des vereinten Deutschlands. Die Westmächte und Konrad Adenauer bezeichnen das Angebot als Störmanöver, mit dem die UdSSR die Westintegration verhindern wolle.
27. Mai 1952: Unterzeichnung des Vertrags zur Gründung der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG)
Frankreich, Italien, die Bundesrepublik Deutschland und die Benelux-Staaten beschließen die Gründung einer europäischen Armee unter übernationaler Führung. Am 30. August 1954 lehnt die französische Nationalversammlung die Ratifizierung des Vertrages ab und bringt ihn damit zum Scheitern.
17. Juni 1953: Volksaufstand in der DDR und Ost-Berlin
Landesweit beteiligen sich mehr als eine halbe Million Menschen an den Protesten gegen das SED-Regime. Sie fordern eine Rücknahme der Arbeitsnormerhöhung, freie Wahlen, die Absetzung Ulbrichts sowie die Wiedervereinigung. Die sowjetische Besatzungsmacht verhängt über 167 der 217 Land- und Stadtkreise den Ausnahmezustand. Die Sowjetarmee schlägt den Aufstand nieder.
In der Folge lassen die USA von der Regierung Adenauer Lebensmittelpakete im Wert von 15 Millionen US-Dollar in der DDR verteilen.
6. September 1953: Wahlen zum 2. Deutschen Bundestag
Nach einem Tief der CDU erzielt Konrad Adenauer mit 45,2 Prozent ein triumphales Ergebnis. Er wird erneut zum Bundeskanzler gewählt

zum Anfang der Seite 

Der französische Premierminister Pierre Mendes-France (l) und Bundeskanzler Konrad Adenauer vor der Unterzeichnung der Vereinbarung zum Beitritt der Bundesrepublik Deutschland in die Nato am 23.10.1954 im Palais de Chaillot. Foto: dpa 23. Oktober 1954: "Pariser Verträge"
Die Pariser Verträge beruhen auf der Londoner Neunmächtekonferenz (28.9. bis 3.10.) zwischen Belgien, der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, Luxemburg, den Niederlanden und den USA sowie den Pariser Konferenzen (19.10. bis 23.10.) Sie beenden das Besatzungsstatut Westdeutschlands und öffnen den Weg zu einem NATO-Beitritt der Bundesrepublik. Die Sowjetunion bietet am 15. Januar 1955 Verhandlungen über die Wiedervereinigung an, falls die Bundesrepublik die Pariser Verträge nicht ratifiziert. Konrad Adenauer lehnt ab.
5. Mai 1955: Inkrafttreten der Pariser Verträge. Die Sechsmächtekonferenz, an der die drei westlichen Besatzungsmächte und die Benelux-Staaten teilnehmen, ebnet den Weg zur Gründung der Bundesrepublik.
9. Mai 1955: NATO-Beitritt der Bundesrepublik
[...zurück zur Übersicht...]

Impressum
Seitenanfang Seite drucken
© WDR 2008 Der WDR ist nicht für die Inhalte fremder Seiten verantwortlich, die über einen Link erreicht werden.