Vitamine

Autor: Hans Trachsel


(Quelle: http://www.medpoint.ch/frame.asp?ru=dokument&ArtikelID=13326)

 

DIABETES

 

Vitamin B1 zur Bekämpfung langfristiger Schäden bei Diabetikern

 

Amerikanische und deutsche Wissenschafter haben Vitamin B1 und ähnliche Substanzen an Ratten erfolgreich erprobt und berichten darüber im "Nature Medicine". Retinopathien konnten durch Vitamin B1 verhindert werden.

Laut den Experten am Albert Einstein College of Medicine in New York und der Klinik für Innere Medizin an der Universität Mannheim und Co-Autoren aus Heidelberg und Giessen dürfte vor allem die durch erhöhte Blutzuckerspiegel beschleunigte Atherosklerose für Spätschäden wie Herzinfarkte, diabetische Retinopathie, Nephropathie und diabetische Neuropathie verantwortlich sein. Erhöhte Werte an Abbauprodukten aus dem Zuckerhaushalt (Glyceraldehyd-3-Phosphat und Fruktose-6-Phosphat) scheinen ursächlich daran beteiligt zu sein.

Die Wissenschafter haben entdeckt, dass der fettlösliche Thiamin-Abkömmling Benfotiamin (Vitamin B1) die Progression der Gefässschäden hemmen könnte. Um die Hypothese zu überprüfen, fütterten Wissenschaftler Ratten mit Diabetes neun Monate lang Vitamin B1. Andere Tiere erhielten kein Vitamin B1. Gleichzeitig wurde bei den Tieren regelmässig die Netzhaut auf pathologische Veränderungen kontrolliert. Dabei stellte sich heraus, dass sich im Beobachtungszeitraum die Zahl dieser Veränderungen bei den an Diabetes leidenden Tieren ohne Vitamin B1 verdreifachte, bei den anderen Tieren hingegen gleich blieb.

Somit könnten mit dieser Strategie in Zukunft bei Zuckerkranken - eventuell - Diabetes-Spätschäden verhindert werden. Doch vorerst handelt es sich erst um Tierversuche. Ausserdem könnte Vitamin B1 nur der Anfangspunkt für die Entwicklung spezifisch wirkender Substanzen nach dem selben Prinzip sein.

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