Nortel forciert den Stellenabbau

Der Telekomausrüster Nortel Networks hat den Abbau von Tausenden Stellen angekündigt. Das Unternehmen steckt tief in den roten Zahlen und sieht neben dem Personalabbau eine weitere Möglichkeit, Geld einzunehmen.

Nortel will weitere 2100 Stellen streichen. Zudem sollen 1000 Jobs in Gebiete mit niedrigeren Löhnen verlegt werden, teilte das kanadische Unternehmen mit. Im Schlussquartal 2007 fiel ein Verlust von 844 Mio. $ an nach einem Minus von 80 Mio. $ im Vorjahr. Die roten Zahlen gingen auf eine zusätzliche Steuerbelastung in Höhe von 1,04 Mrd. $ zurück, hieß es. Der Quartalsumsatz sank um 3,7 Prozent auf 3,2 Mrd. $.

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Nortel hatte in den vergangenen Jahren bereits Tausende Stellen gestrichen und unprofitable Geschäftsfelder geschlossen oder verkauft. Das Unternehmen hat derzeit noch rund 35.000 Beschäftigte. Es wird seit Ende 2005 vom früheren Motorola-Chef Mike Zafirovski geführt. Im gesamten Jahr 2007 sank der Umsatz um 4,1 Prozent auf 10,95 Mrd. $. Der Verlust addierte sich auf 957 Mio. $ nach einem dünnen Gewinn von 28 Mio. $ ein Jahr zuvor.

Nortel-Firmengebäude im kanadischen Brampton
 Nortel-Firmengebäude im kanadischen Brampton

Zusätzlich zum Stellenabbau will Nortel auch einige Immobilienwerte verkaufen. Durch die Maßnahmen sollen die Kosten um insgesamt 300 Mio. $ pro Jahr gesenkt werden. Die damit verbundenen Belastungen von 250 Mio. $ sollen großteils im laufenden Jahr verbucht werden.

Nortel spricht derzeit auch mit Motorola über eine Zusammenlegung der Mobilfunkausrüster-Sparten. Die Unternehmen kämpfen mit einem verlangsamten Marktwachstum bei harter Konkurrenz.

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dpa, 28.02.2008
© 2008 Financial Times Deutschland, © Illustration: Bloomberg

 

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