Sprint Nextel präsentiert sich desaströs

Der drittgrößte US-Mobilfunkanbieter Sprint Nextel ist im vierten Quartal tief in die roten Zahlen gerutscht. Das Unternehmen muss Milliarden abschreiben - zudem laufen ihm die Kunden davon. Auch die Aussichten sind niederschmetternd.

Im Berichtszeitraum habe der Konzern einen Verlust von 29,45 Mio. $ hinnehmen müssen, teilte Sprint Nextel am Donnerstag in Reston im US-Bundesstaat Virginia mit. Im Vorjahr hatte der Mobilfunkanbieter noch einen Gewinn von 261 Mio. $ erzielt.

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Der Mobilfunkanbieter begründete den Fehlbetrag vor allem mit Firmenwertabschreibungen im Zusammenhang mit der Übernahme der Nextel Communications. Bereits Ende Januar hatte Sprint mitgeteilt, möglicherweise die gesamten 30,7 Mrd. $ des Firmenwertes aus dem Kauf von Nextel Communications und anderen Unternehmen abschreiben zu müssen. Sprint hatte Nextel 2005 für etwa 35 Mrd. $ übernommen. Seitdem verlor die Sprint-Nextel-Aktie rund zwei Drittel ihres Wertes.

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Ende vergangenen Jahres tauschte der Konzern seinen Chef aus. Erst vor kurzem kündigte Sprint Nextel zudem den Abbau von 4000 Stellen und die Schließung zahlreicher Läden an.

Der Umsatz ging von 10,4 Mrd. auf 9,8 Mrd. $ zurück. Der Verlust je Aktie belief sich auf 10,36 $. Analysten hatten mit einem Gewinn von 0,18 $ gerechnet. Aufgrund von Netzwerkproblemen hätten viele Kunden ihre Mobilfunkverträge gekündigt, erklärte das Unternehmen das Minus. Für das laufende erste Quartal rechnet der Konzern mit rund 1,2 Millionen Kündigungen. Sprint Nextel erwartet nach eigenen Angaben "für viele Quartale" keinen Umschwung.

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FTD.de, 28.02.2008
© 2008 Financial Times Deutschland

 

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