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Dossier Tick, Tricks und Trucks

von Oliver Wihofszki (Stuttgart) und Clemens Bomsdorf (Kopenhagen)

Seit Jahren will Ferdinand Piëch aus VW einen globalen Autogiganten machen. Dafür zieht er unermüdlich im Hintergrund die Fäden. Mit der Übernahme des Lkw-Herstellers Scania ist er seinem Traum ein gutes Stück näher gekommen.

Die Verkündung des großen Coups überlässt er wie üblich den jungen Leuten. Sollen sich doch seine Vorstandschefs vor die Mikrofone stellen, der Öffentlichkeit das ganze juristische Klein-Klein erläutern und dabei vom Blitzlicht der Kameras blenden lassen.

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Er selbst braucht die Öffentlichkeit nicht mehr. Er hat die Fäden auch so in der Hand. Er ist die graue Eminenz. Beim VW-Einstieg von Porsche, bei Bentley, bei Bugatti. Er, Ferdinand Piëch.

Der Alte, wie sie ihn in Wolfsburg ehrfürchtig nennen, hat wieder zugeschlagen. Und das gleich zweimal. Ferdinand Piëch, fast 71, ist auf dem besten Wege, sich seinen Lebenstraum zu erfüllen: einen Autogiganten aufzubauen, der vom luxuriösen Porsche-Sportflitzer bis zum monströsen 40-Tonnen-Truck alles im Angebot hat.

Am Montag ist er diesem Ziel zwei Schritte nähergekommen. Es sind zwei Paukenschläge, die innerhalb weniger Stunden ertönen: Der Porsche-Aufsichtsrat gibt die Erlaubnis, bei VW die Mehrheit zu übernehmen. Und Volkswagen übernimmt die Mehrheit beim schwedischen Lkw-Hersteller Scania. Den Schweden-Deal hat Piëch höchstpersönlich betrieben, verhandelt und durchgesetzt.

Ferdinand Piëch ist mächtiger denn je
 Ferdinand Piëch ist mächtiger denn je

Still war es in den vergangenen Monaten um den Patriarchen geworden. Ein gelangweilter Auftritt vor dem Braunschweiger Landgericht im VW-Prozess, das war alles, was von ihm in diesem Jahr zu sehen war. Doch die Ruhe trog. Am Montag zeigte sich: Ferdinand Piëch ist mächtiger denn je.

"Er hat seine Wünsche durchgedrückt", berichtet ein Insider über das Scania-Geschäft. Gegen zahlreiche Widerstände in seinem Umfeld und zu einem ziemlich hohen Preis. Denn es gibt nur wenige Synergien zwischen Scania und der VW-Nutzfahrzeugsparte, die mit ihren Lkw bisher fast nur in Südamerika präsent ist.

Aber Piëch geht es nicht unbedingt um betriebswirtschaftliche Vernunft. Er strebt nach Macht, Anerkennung und Größe. Er hat eine Vision: In die Familiengeschichte möchte er als derjenige eingehen, der das Erbe seines legendären Großvaters Ferdinand Porsche vereint. Schließlich ist der Käfer als die Keimzelle von Volkswagen ebenfalls eine Erfindung seines Großvaters.

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Aus der FTD vom 04.03.2008
© 2008 Financial Times Deutschland, © Illustration: reuters

 

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