FTD-SERIE Wahlen in den USA

Clinton, Obama oder McCain? Republikaner oder Demokraten - wer macht das Rennen um das Präsidentenamt? FTD-Online führt Sie durch den US-Wahlkampf.


Diese Serie als RSS-Feed abonnieren FTD-Serie als RSS-Feed

Veteran McCain bläst zum Angriff

Kaum hatte John McCain das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner gewonnen, eröffnete der Mann aus Arizona den Kampf ums Weiße Haus. Sein letzter Widersacher hatte sich dagegen so verhalten, wie es McCain nie in den Sinn gekommen wäre.

Denn während McCain nach eigenem Bekunden "nie" aufgibt, erklärte sein letzter verbliebener republikanischer Widersacher Mick Huckabee noch am Dienstagabend in Irving (Texas) seinen Ausstieg aus dem Rennen. "Es ist nun wichtig, unsere ganze Aufmerksamkeit darauf zu richten, dass die Partei einig auftritt", betonte er.

McCain, der 71 Jahre alte Senator aus Arizona, ging bei den Abstimmungen in Vermont, Ohio, Texas und Rhode Island als klarer Sieger ins Ziel. Damit kommt er mit 1195 auf mehr als die erforderliche Zahl der Delegiertenstimmen, um auf dem Parteitag der Republikaner Anfang September nominiert zu werden.

ZUM THEMA

Unmittelbar danach läutete der Vietnamkriegsveteran in typischer Manier bereits den Kampf ums Weiße Haus ein. "Der Kampf beginnt heute Nacht", sagte der strahlende Sieger vor jubelnden Anhängern in Dallas. "Wir werden jede Minute dafür kämpfen, dass Amerika eine Regierung bekommt, die fähig, weise, mutig und anständig ist - wie die Menschen, denen sie dient."

McCain, der aus seiner Zeit in Gefangenschaft körperlicher Schäden zurückbehielt, legte in seiner Siegesrede auch die Grundzüge seiner Politik dar. "Ich werde die Entscheidung verteidigen, dass Saddam Husseins Regime vernichtet wurde", sagte McCain. Auch kündigte er an, von Verbündeten künftig mehr Engagement im Afghanistan-Krieg einzufordern. Der Senator wandte sich gegen Handelsschranken und versprach billigere Krankenversicherungen. Zudem will er die Abhängigkeit der USA von ausländischem Öl verringern, indem alternative Energiequellen stärker entwickelt und genutzt werden.

So sehen Sieger aus: John McCain und seine Frau Cindy
 So sehen Sieger aus: John McCain und seine Frau Cindy

Noch vor wenigen Monaten erst hatten Experten dem Wahlkampf McCains praktisch keine Chancen mehr eingeräumt. Zeitweise war sein Wahlkampf von schweren Geldnöten gekennzeichnet. Vielen Konservativen gelten unter anderem seine Ansichten zur illegalen Einwanderung als zu liberal. Für Aufsehen hatte auch seine strikte Ablehnung jeder Art von Folter gesorgt. In vietnamesischer Gefangenschaft war McCains selbst gefoltert worden.

Seit dem Ausstieg von Mitt Romney aus dem Wahlkampf nach einer Reihe enttäuschender Ergebnisse und einer plötzlichen Siegesserie McCains kristallisierte er sich immer stärker zum Favoriten der Republikaner heraus. Er hatte sich vor acht Jahren schon einmal um die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten seiner Partei beworben, war damals aber an George W. Bush gescheitert.

Google Tausendreporter Furl YiGG Mister Wong del.icio.us Webnews

Bookmarken bei ...

 

FTD.de, 05.03.2008
© 2008 Financial Times Deutschland, © Illustration: reuters

 

 FTD-Services 

Streit am Arbeitsplatz, mit Vermieter oder Finanzamt? Aktuelle Urteile aus vielen Rechtsgebieten kostenlos in dieser Datenbank.  mehr

 Nachrichten 

Libyen stoppt Stellungnahme zu Attentat in Jerusalem

Das Land wollte auch die Tötung von Palästinensern in einer UN-Stellungnahme verurteilen. mehr

Explosion versetzt US-Militär in Alarmbereitschaft

Nach einer Bombenexplosion auf dem New Yorker Times Square gibt es eine erste Spur. mehr

Neuer Streit zwischen Obama und Clinton

Es geht um die Anerkennung der Stimmen aus den Vorwahlen in Michigan und Florida, die Clinton gewonnen hatte. mehr

Chávez friert Wirtschaftsbeziehungen zu Kolumbien ein

Venezuelas Präsident will kolumbianische Unternehmen verstaatlichen und sieht sich nach anderen Wirtschaftspartnern um. mehr

"Made in Vietnam" kommt in Mode

Vietnam wird zur ernsthaften Konkurrenz für die chinesische Textilindustrie. mehr

Explosion am Times Square

In der Nähe eines Rekrutierungszentrums der US-Streitkräfte gab es eine Detonation. mehr

Serbiens Regierung vor dem Ende

Die beteiligten Regierungsparteien können sich nicht auf einen gemeinsamen Europakurs einigen. mehr

Bilderserie

Die reichsten Menschen der Welt

In der neuesten Forbes-Rangliste der Superreichen gab es Bewegung an der Spitze: Bill Gates wurde abgelöst. mehr

USA und China rüsten um die Wette

Die USA kritisieren die Intransparenz der chinesischen Aufrüstung - und tragen selbst dazu bei. mehr

Clinton lockt Obama mit Vizejob

Nach ihrem Comeback in Ohio und Texas geht Hillary Clinton in die Offensive. mehr

Krise in Südamerika verschärft sich

Venezolanische Panzer sorgen dafür, dass der Konflikt im Norden Südamerikas kein Ende nimmt. mehr

Die Auferstehungstour der Hillary C.

Der 4. März war zum Entscheidungstag im Rennen um den demokratischen Präsidentschaftskandidaten stilisiert worden. mehr

Mehr News aus International

International als
 


 

(€) Baden-Württemberg

(€) Sachsen

(€) Osteuropa