Denn während McCain nach eigenem Bekunden "nie" aufgibt, erklärte sein letzter verbliebener republikanischer Widersacher Mick Huckabee noch am Dienstagabend in Irving (Texas) seinen Ausstieg aus dem Rennen. "Es ist nun wichtig, unsere ganze Aufmerksamkeit darauf zu richten, dass die Partei einig auftritt", betonte er.
McCain, der 71 Jahre alte Senator aus Arizona, ging bei den Abstimmungen in Vermont, Ohio, Texas und Rhode Island als klarer Sieger ins Ziel. Damit kommt er mit 1195 auf mehr als die erforderliche Zahl der Delegiertenstimmen, um auf dem Parteitag der Republikaner Anfang September nominiert zu werden.
Unmittelbar danach läutete der Vietnamkriegsveteran in typischer Manier bereits den Kampf ums Weiße Haus ein. "Der Kampf beginnt heute Nacht", sagte der strahlende Sieger vor jubelnden Anhängern in Dallas. "Wir werden jede Minute dafür kämpfen, dass Amerika eine Regierung bekommt, die fähig, weise, mutig und anständig ist - wie die Menschen, denen sie dient."
McCain, der aus seiner Zeit in Gefangenschaft körperlicher Schäden zurückbehielt, legte in seiner Siegesrede auch die Grundzüge seiner Politik dar. "Ich werde die Entscheidung verteidigen, dass Saddam Husseins Regime vernichtet wurde", sagte McCain. Auch kündigte er an, von Verbündeten künftig mehr Engagement im Afghanistan-Krieg einzufordern. Der Senator wandte sich gegen Handelsschranken und versprach billigere Krankenversicherungen. Zudem will er die Abhängigkeit der USA von ausländischem Öl verringern, indem alternative Energiequellen stärker entwickelt und genutzt werden.
Noch vor wenigen Monaten erst hatten Experten dem Wahlkampf McCains praktisch keine Chancen mehr eingeräumt. Zeitweise war sein Wahlkampf von schweren Geldnöten gekennzeichnet. Vielen Konservativen gelten unter anderem seine Ansichten zur illegalen Einwanderung als zu liberal. Für Aufsehen hatte auch seine strikte Ablehnung jeder Art von Folter gesorgt. In vietnamesischer Gefangenschaft war McCains selbst gefoltert worden.
Seit dem Ausstieg von Mitt Romney aus dem Wahlkampf nach einer Reihe enttäuschender Ergebnisse und einer plötzlichen Siegesserie McCains kristallisierte er sich immer stärker zum Favoriten der Republikaner heraus. Er hatte sich vor acht Jahren schon einmal um die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten seiner Partei beworben, war damals aber an George W. Bush gescheitert.
FTD.de, 05.03.2008
© 2008 Financial Times Deutschland, © Illustration: reuters
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