Als der Apple-Chef zu einer Präsentation in San Francisco einen jener antiquierten gelben Umschläge zückt, mit denen in Unternehmen die Hauspost verschickt wird, ist klar: Viel hat in so einem Kuvert nicht Platz - der Computer von Steve Jobs passte rein.
Das war Mitte Januar. Wie immer ist Apple nicht der Erste auf dem Markt, zelebriert die Markteinführung aber am effektvollsten. Das MacBook Air ist einer der neuesten Vertreter einer heftig umkämpften Kategorie im Computergeschäft: Immer kleinere und leichtere Subnotebooks. Oder Mini-Notebooks? Oder Ultraportables? Die Branche balgt sich um eine einheitliche Bezeichnung. Auch auf der Cebit, die kommende Woche in Hannover startet, wird den Besuchern ein reichhaltiges Angebot neuer Modelle dieser Gattung präsentiert werden - selbst wenn große Hersteller wie Dell, Lenovo oder Hewlett-Packard (HP) fehlen.
Neben Apple versuchen fast alle Anbieter von Acer bis Toshiba, Computer in immer kleinere Hüllen zu pressen. Unter 1,7 Kilogramm müsse ein Gerät wiegen, um in die neue Kategorie zu fallen, so definiert es die Expertin Annette Jump von Marktforscher Gartner. Apples neuer, so tönt Jobs, sei mit 1400 Gramm und einer Höhe von maximal 1,9 Zentimetern das "dünnste Notebook der Welt". Ein Superlativ, den auch Lenovo für sich in Anspruch nimmt. Der chinesische Hersteller hat gerade das Thinkpad X300 vorgestellt. Das Gerät sei genauso dünn wie das MacBook Air, dabei aber leichter und besser ausgestattet, wirbt Unternehmenschef William Amelio. Lenovo will mit dem Gerät der oberen Preisklasse auch jenseits des Geschäftskundenmarkts bekannt werden. Bei einem Einstiegspreis von wohl 2500 Euro ein ehrgeiziges Ziel. Apples Flunder geht in der Sparversion für 1700 Euro über die Theke.
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APPLE INC. REG.. | 125,02 USD | -3,76 % |
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INTEL CORP. RE.. | 19,97 USD | -2,54 % |
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In den USA sollen 2008 erstmals mehr Notebook-Rechner verkauft werden als Tischrechner. Der Notebook-Absatz von HP wuchs im vergangenen Quartal um 37 Prozent. Bei gewöhnlichen PC stieg der Wert nur um 15 Prozent. Auch beim Rivalen Dell, der heute nach US-Börsenschluss Quartalszahlen vorlegt, wächst das Notebook-Geschäft rapide. "Die begonnene Entwicklung wird voranschreiten", prognostiziert Gartner-Expertin Jump. Jetzt sei die Technologie verfügbar, um die miniaturisierten Alleskönner zu bauen: ultrakompakte Festplatten, flache Displays und kleine, ergiebige Akkus.
Die Branche ist nicht verlegen um weitere Gerätekategorien mit neuen Abmessungen. Intel und Microsoft propagieren den Ultra Mobile PC (UMPC). Um das Durcheinander perfekt zu machen, nennt Intel die Geräte auch MIDs, kurz für Mobile Internet Devices. Je nach Ausführung sind die Rechner zwischen einem Smartphone und einem Subnotebook angesiedelt und verfügen mit einem Windows-Betriebssystem über volle PC-Eigenschaften und Bildschirmgrößen zwischen fünf und sieben Zoll.
Eines der erfolgreichen und günstigen Modelle ist der Eee-PC des taiwanischen Herstellers Asustek. Der Eee war als günstiger Einstiegsrechner für PC-Neulinge gedacht, stieß aber vor allem auf großes Interesse bei Käufern, die ihn als mobilen Zweit-PC nutzen. Ist der rund 300 Euro teure Eee-PC ein UMPC, ist er ein MID, ein Mini-PC oder gar ein Subnotebook? Alle Bezeichnungen kursieren.
Selbst die Marktexperten von Gartner verlieren den Überblick. "Im Markt herrscht riesige Verwirrung, was diese Kategorien angeht - wir haben noch nicht einmal eine eindeutige Definition für UMPC", räumt PC-Analyst Mika Kitagawa ein.
Name | Aktuell | % | abs. | ||
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APPLE INC. REGISTERE.. | 125,02 USD | -3,76 % | -4,89 | ||
ACER INC. REG. SHS (.. | 6,06 EUR | -1,46 % | -0,09 | ||
TOSHIBA CORP. REGIST.. | 5,02 EUR | 0,00 % | 0,00 | ||
LENOVO GROUP LTD. RE.. | 0,45 EUR | -3,02 % | -0,01 | ||
INTEL CORP. REGISTER.. | 19,97 USD | -2,54 % | -0,52 | ||
MICROSOFT CORP. REGI.. | 27,20 USD | -2,61 % | -0,73 |
Aus der FTD vom 28.02.2008
© 2008 Financial Times Deutschland
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