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12 Auszeichnungen für Analytische Chemiker
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12/01
5. April 2001

Anakon 2001 in Konstanz

Anlässlich der ANAKON 2001 werden am 5. April in Konstanz von der Fachgruppe Analytische Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) Preise für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Analytischen Chemie verliehen. Ausgezeichnet werden Professor Dr.-Ing. Bernhard Schrader, Dr. Ulrich Engel, Dr. Steffen Friedrich, Dr. Raimund Grüner, Dr. Claus Fischer und Dr. Philippe Schmitt-Kopplin.

Clemens-Winkler-Medaille

Die Fachgruppe Analytische Chemie der GDCh verleiht die Clemens-Winkler-Medaille für das Lebenswerk eines hervorragenden analytischen Chemikers. 2001 geht die Auszeichnung an Professor Dr.-Ing. Bernhard Schrader, Essen. Gewürdigt werden sein jahrelanger persönlicher Einsatz und seine besonderen Verdienste um die wissenschaftliche Entwicklung der Analytischen Spektroskopie. Seine Arbeiten haben insbesondere die Verwendung der Raman-Spektroskopie als analytisches Werkzeug gefördert und häufig erst ermöglicht. Die von Schrader herausgegebenen Lehrbücher, Handbücher und Spektrensammlungen haben den Rang von Referenzwerken erlangt. Ganz besondere Verdienste hat sich Schrader um die anhaltende Förderung von Analytikern jenseits des Eisernen Vorhangs erworben.

Fachgruppenpreis Analytische Chemie

Der Preis der Fachgruppe Analytische Chemie wird 2001 an zwei jüngere Wissenschaftler verliehen. Geehrt werden Dr. Ulrich Engel (Universität Dortmund, jetzt Firma Merck) und Dr. Steffen Friedrich (Technische Universität Dresden, jetzt Infineon Technologies).

Engel hat international anerkannte Untersuchungen auf dem Gebiet neuer Quellen für die Atomspektrometrie durchgeführt und insbesondere mit der Erforschung und dem Einsatz von Mikrowellenplasma mit Streifenleiteranordnung einen viel beachteten Beitrag zur Entwicklung kleiner leistungsfähiger Meßsyteme in der Analytischen Chemie geleistet. Das von ihm entwickelte "MicroStripPlasma" (MSP) ist ein Mikrochip, der in Helium ein mikrowelleninduziertes Plasma als Strahlungsquelle für die Atomemissionsspektrometrie erzeugt. Engels Erfolg ist auch auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Chemikern und Physikern mit den Anwendern zurückzuführen.

Friedrich arbeitete auf dem Gebiet der Bioanalytik und Biosensoren, insbesondere an der Entwicklung und Anwendung einer biomimetischen Protein/Membran-Verbundarchitektur zur Analyse von physiologischen bzw. biologischen Systemen bis hin zum Einsatz in der medizinischen Diagnose. Sein von ihm entwickeltes System einer Ionenkanal/Polymermatrix/Meßeinrichtung wurde patentrechtlich geschützt und mit viel Resonanz auf der Analytica 2000 in München vorgestellt. Mit diesem neuartigen biochemischen Sensor können insbesondere auch Pharmawirkstoffe getestet werden. Er hilft somit, eventuell Tierversuche zu reduzieren.

Doktorandenpreise des Arbeitskreises Chromatographie

Dr. Raimund Grüner (Saarbrücken) erhält den Preis der Firma Bischoff für seine Arbeiten zur schnellen Chromatographie. Im Rahmen seiner Doktorarbeit hat Grüner gezeigt, daß Routineanalytik durch Verwendung kurzer Säulen mit neuartigen Selektivitäten wesentlich beschleunigt werden kann, was zu höherer Ausnutzung der Geräte und zu Kostenreduktion führt.

Den Preis der Firma Varian für Arbeiten auf dem Gebiet der "Kopplungstechniken in der Gaschromatographie" erhält Dr. Claus Fischer (Lohne). Fischer konnte in seiner Doktorarbeit an der Universität Kaiserslautern eine schnelle, empfindliche und routinetaugliche Methode zur Quantifizierung von 2,4,6-Trichloranisol in Korkmaterial erarbeiten, mit der bei der Herstellung von Weinkorken fehlerhafte Partien erkannt und aussortiert werden können.

Dr. Philippe Schmitt-Kopplin (Neuherberg) erhält den von der Firma Beckman Coulter gestifteten Preis für Arbeiten auf dem Gebiet der Kapillarelektrophorese. Schmitt-Kopplin hat in seiner Forschungsarbeit im Institut für Ökologische Chemie am GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Neuherberg, fundamentale Untersuchungen zur Datenerfassung in der Kapillarzonenelektrophorese durchgeführt und dabei einen wesentlichen Fortschritt erzielt, indem er die Zeitskala durch eine Mobilitätsskala ersetzte.



Letzte Änderung: GCHOE, 07.11.2007


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