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15 Jahrestagung der Wasserchemischen Gesellschaft schlägt hohe Wellen
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15/01
21. Mai 2001

Im Mai in Bad Wildungen

Vom 21. bis 23. Mai 2001 findet in Bad Wildungen die Jahrestagung der Wasserchemischen Gesellschaft, einer Fachgruppe in der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), statt. Im Mittelpunkt stehen molekulare Aspekte der Gewässer, des Trinkwassers und des Abwassers. "Die Wasserqualität - und damit das mögliche Vorkommen und die Beseitigung schädlicher Wasserinhaltsstoffe - ist zu einem zentralen Thema für menschliches Wohlbefinden und Lebensqualität geworden. Unser voller Einsatz ist gefordert", sagte Professor Dr. Fritz H. Frimmel, der Vorsitzende der Wasserchemischen Gesellschaft, bei der Eröffnung des Kongresses vor etwa 300 Teilnehmern aus Behörden, Industrie und Forschungsinstituten.

In zahlreichen Fachbeiträgen wird diskutiert, wie sich die Entwicklungen der Bevölkerung und der Gewässergüte gegenseitig beeinflussen und wie die wichtigsten Schadstoffe erkannt, bewertet und vermindert werden können. Aktuelle Befunde von Abwasserinhaltsstoffen, Bakterien und Viren in Gewässern zeigen, dass erhöhte Aufmerksamkeit notwendig ist, um Trinkwasser als wichtigstes, durch nichts zu ersetzendes Lebensmittel auch für die nächsten Generationen zu sichern.

Die Fachleute haben im hochindustrialisierten und stark bevölkerten Deutschland Erkenntnisse gewonnen und Strategien entwickelt, die beispielhaft auch auf andere Länder übertragbar sind. Hierzu gehören z. B. die Sanierungsmaßnahmen für Gelände, die mit giftigen Abfällen wie Arsen belastet sind, der chemisch-biologische Abbau von Arzneimitteln in Abwässern und die Kontrolle von Bakterienbelägen in Wasserleitungen.

Aus der Vielzahl essenzieller Arbeiten werden in diesem Jahr drei besonders ausgezeichnet. Der Preis 2001 der Wasserchemischen Gesellschaft geht an die Nachwuchswissenschaftler Dr. Michael Hupfer von der Humboldt-Universität zu Berlin und Dr. Christian Zwiener von der Universität Karlsruhe für ihre bahnbrechenden Arbeiten zum Phosphat-Management in Seen bzw. zum Verhalten von organischen Schadstoffen in belasteten Regionen. Mit den Arbeiten wurden Lösungswege für die Problemberei-che der Überdüngung von Oberflächengewässern und des Grundwasserschutzes erschlossen. Der Willy-Hager-Preis, der für aufbereitungstechnische Maßnahmen vergeben wird, geht an Dr. Ludger Eilers für seine an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen durchgeführte Arbeit zur Verfahrenskombination von Nanofiltration und Adsorption an Aktivkohle für die Abwasserreinigung.

Trotz vieler wichtiger Aufgabenstellungen und aussichtsreicher Karrierechancen beklagt die Wasserchemische Gesellschaft einen Mangel an naturwissenschaftlichem und technischem Nachwuchs. Diese Situation wird, wie die Fachleute prognostizieren, national wie global zu einem Engpass in der qualitätsbewussten und qualitätsabhängigen Wasserwirtschaft führen. Um dieser verhängnisvollen Entwicklung entgegen zu wirken und über das wichtige Fach zu informieren und dafür zu werben, werden unter der Leitung von Professor Köster vom Forschungszentrum Karlsruhe sämtliche wasserchemischen Lehrangebote an deutschen Universitäten und Fachhochschulen erhoben und publiziert.



Letzte Änderung: GCHOE, 07.11.2007


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