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25 Lebensmittelchemiker würdigen wissenschaftliche Leistungen: Preise und Stipendien an junge Nachwuchswissenschaftler
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25/01
10. September 2001

Die Lebensmittelchemische Gesellschaft, Fachgruppe in der Gesellschaft Deutscher Chemiker, vergibt anlässlich des Deutschen Lebensmittelchemikertages am 11. September in Braunschweig zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien für herausragende wissenschaftliche Leistungen. Mit dem Bruno-Roßmann-Preis werden Dr. Bernd Klaubert (München) und Harald Schäfer (Münster) ausgezeichnet. Den Kurt-Täufel-Preis des jungen Wissenschaftlers erhält Privatdozent Dr. Markus Otto Lederer (Hohenheim). Die Stipendiaten des Josef Schormüller-Stipendiums 2001 sind Dr. Andrea Buettner (München), Andreas Degenhart (Braunschweig), Thomas Kislinger (Erlangen-Nürnberg), Christoph Pfahler (Berlin) und Dr. Uwe Schwarzenbolz (Dresden).

Bernd Klaubert und Harald Schäfer wird der Bruno-Roßmann-Preis in Anerkennung ihrer hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der lebensmittelchemischen Analytik verliehen. Klaubert entwickelte schnelle Methoden, mit denen er toxikologisch relevante Schadstoffe im mobilen Laborcontainer für Lebensmittelchemie und Ökochemie des Sanitätsdienstes der Bundeswehr nachweisen und bestimmen konnte. Der Laborcontainer wurde erstmals 1999 im Rettungszentrum Prizren im Kosovo eingesetzt. Schäfer entwickelte eine neue mit einfachen Mitteln und schnell durchzuführende Methode zur Bestimmung des Frischezustands von Haselnüssen. Bringt man Triphenyltetrazoliumchlorid an der Schnittfläche der Nuss auf, so färbt sie sich rot, wenn sie frisch ist. Die Farbreaktion bleibt bei Nüssen aus der Vorjahresernte oder auch bei schlechter Lagerung aus.

Markus Otto Lederer hat die Maillard-Reaktion, die bei der Krustenbildung während des Backvorganges eine wichtige Rolle spielt, genauer untersucht. Er hat neue Strukturen und Bildungswege quervernetzter Proteine im Rahmen der Maillard-Reaktion aufgeklärt sowie die Beteiligung von Aminophospholipiden an dieser Reaktion und Auswirkungen auf die Oxidationsstabilität von Lipoproteinen ermittelt.

Die Stipendien der Josef Schormüller-Gedächtnisstiftung sind zur Finanzierung von Forschungsaufenthalten im Ausland vorgesehen. Andrea Buettner beschäftigt sich mit der Freisetzung und Wahrnehmung von Aromastoffen beim Lebensmittelverzehr unter besonderer Berücksichtigung physiologischer Aspekte. Andreas Degenhart befasst sich in seiner Doktorarbeit mit der chromatografischen Auftrennung von Gemischen aus Anthocyanen, Lignanen und Flavonolglykosiden aus pflanzlichen Lebensmitteln. Thomas Kislinger erforscht Glykosylierungsreaktionen in Lebensmitteln und untersucht Strukturen und biologische Wirkungen der Endprodukte dieser Reaktionen. Christoph Pfahler hat das Verhalten bestimmter lebensmittelrelevanter Zuckerabbauprodukte, die bei der Maillard-Reaktion entstehen, untersucht. Uwe Schwarzenbolz begann seine Studien zur Quervernetzung von Casein am Institut für Milchwissenschaften an der TU München-Weihenstephan. Seine Arbeiten über Proteinveränderungen sind in ihren theoretischen Interpretationen in der physikalischen Chemie angesiedelt.



Letzte Änderung: GCHOE, 07.11.2007


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