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9 ANAKON 2001 Anfang April in Konstanz
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09/01
5. April 2001

Präsentation neuester Entwicklungen und Trends in der Analytik

Die ANAKON ist die wichtigste deutschsprachige Analytik-Konferenz. Sie wird seit 1985 alle zwei Jahre gemeinsam von der Fachgruppe Analytische Chemie in der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), der Österreichischen Gesellschaft für Analytische Chemie in der Gesellschaft Österreichischer Chemiker und der Sektion Analytische Chemie der Neuen Schweizerischen Chemischen Gesellschaft durchgeführt. Bei der ANAKON 2001 vom 4. bis 7. April in Konstanz werden über 300 Teilnehmer aus Hochschule und der Industrie erwartet.

Das Hauptanliegen der ANAKON ist die Präsentation von neuesten Entwicklungen und Trends in der Analytik sowie der intensive Gedankenaustausch darüber. In diesem Jahr stehen folgende Schwerpunkte im Vordergrund: Molekulare Diagnostik, Miniaturisierung, In-Prozess-Analytik, neue optische Technologien und die effiziente Verarbeitung analytischer Informationen.

Im zentralen Forschungsgebiet der Molekularen Diagnostik verbinden sich chemische Analytik und medizinische Diagnostik, um eine bessere prophylaktische medizinische Behandlung zu ermöglichen. Dazu ist es erforderlich, die chemischen Bestandteile einzelner Zellen exakt bestimmen zu können. Wann dieses Ziel erreicht sein wird, hängt entscheidend von den Fortschritten in speziellen analytischen Messtechniken ab.

Experten aus Hochschule und Industrie werden in Konstanz über den Stand des Wissens und ihre Erfahrungen in diesem Gebiet der Analytik berichten.

Beachtenswerte Fortschritte gibt es bei der Miniaturisierung der Analysentechnik, was für die täglich wachsende Zahl an durchzuführenden Routineanalysen wichtig ist; denn bei der Analyse fluider Systeme (z. B. Körperflüssigkeiten, Trinkwasser, chemische Produkte) wird der Zeitbedarf wesentlich durch Diffusionsschritte mitbestimmt. Die Diffusionswege und damit die Diffusionszeiten können durch Miniaturisierung drastisch verkürzt werden. Miniaturisierung ist deshalb eine zentrale Forderung für die Entwicklung leistungsfähiger Analysenmethoden.

Bei vielen modernen Produkten, beispielsweise aus dem Bereich der Elektronik, wird der Wert kaum noch vom eingesetzten Material bestimmt. Das sichere Einhalten der Qualitätsstandards beim Herstellungsprozess entscheidet den Wert solcher Produkte. Insbesondere Mikro- und Nanotechnologien erfordern also eine extrem genaue Prozessüberwachung, die mit konventioneller Postprozess-Analytik nicht mehr gewährleistet ist. Die Produktion kann daher u. U. nicht mehr konkurrenzfähig gestaltet werden. Vertreter der Industrie werden in Konstanz die erzielten Fortschritte bei der funktionsfähigen In-Prozess-Analytik und den hierbei noch anstehenden Entwicklungsbedarf herausarbeiten.

Optische Analysentechniken treten immer stärker an die Seite der elektrischen bzw. elektrochemischen Methoden. Es wurden optische Technologien entwickelt, die die Selektivität der Analysenverfahren erhöhen. Neue physikalische Verfahren, zum Teil im Bereich der militärischen Forschung entstanden, stehen heute zur Verfügung. Sie ermöglichen die Entwicklung von berührungs- und rückwirkungsfreien Messtechniken. In führenden Industrieländern wurden bereits Schwerpunktprogramme zu den optischen Technologien aufgelegt (in Deutschland z. B. das BMBF-Programm Biophotonik).

In den letzten Jahren wurden analytische Verfahren mit so großer Datenausbeute entwickelt, dass die Auswertung dieser Datenmengen immer mehr zum Flaschenhals im Analysenprozess wird. Mehrkanaldetektoren erzeugen Datenmengen von Gigabyte/Stunde, die mit konventionellen Methoden weder erfasst noch ausgewertet werden können. In diesem Bereich sind in ganz besonderem Maße interdisziplinäre Anstrengungen notwendig, insbesondere mit allen Zweigen der Informationstechnologie, um die effiziente Verarbeitung analytischer Informationen zu gewährleisten.

Die Vortragenden kommen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, aus Großbritannien und den USA. Darüber hinaus berichten im Forum Analyticum Nachwuchswissenschaftler, vor allem erfolgreiche Doktoranden, über ihre Arbeiten und stellen damit die aktuelle analytische Forschung in Deutschland vor.

Vor der Presse machte der Vorsitzende der GDCh-Fachgruppe Analytische Chemie, Professor Dr. Reiner Salzer, in Konstanz auf die große Bedeutung der Analytik aufmerksam: "Die Analytische Chemie oder ganz allgemein Analytik liefert die entscheidenden Messwerte zur Charakterisierung der stofflichen Systeme. Auch im politisch-öffentlichen Raum sind analytische Daten, Ergebnisse und Aussagen von größter Bedeutung, wenn es sich z. B. um Umweltfragen, Grenzwerte oder die Qualität von chemischen Produkten handelt."



Letzte Änderung: GCHOE, 07.11.2007


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