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Deutschland Reformen, Kompromisse, Versprechen

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Alt 31.10.2006   #1
FTD-Mod02
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Standard Sind Sie für striktere Rauchverbote?

Die Gefahr des Passivrauchens ist erwiesen. Die Kosten für das Gesundheitswesen sind enorm. Dennoch darf in den meisten Gaststätten in Deutschland geraucht werden. In anderen EU-Ländern wie Italien herrscht dagegen Rauchverbot. Einer Studie zufolge steigt sogar der Umsatz der Gastwirte. Sollen Restaurant- und Gaststättenbetreiber per Gesetz gezwungen werden, das Rauchen zu verbieten?
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Alt 31.10.2006   #2
adrianschimpf
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Standard Zum ersten, zweiten und dritten

Zitat:
Zitat von FTD-Mod02 Beitrag zeigen
Die Kosten für das Gesundheitswesen sind enorm. Sollen Restaurant- und Gaststättenbetreiber per Gesetz gezwungen werden, das Rauchen zu verbieten?
Zum ersten: in der Gesamtbilanz bin ich mir gar nicht so sicher, ob Raucher die sozialen Sicherungssysteme insgesamt nicht eher entlasten. Immerhin zahlen sie exorbitant hohe Steuern auf Tabakprodukte und sterben früher. Macht also mehr Steuern, aber weniger Rente. Ich habe das nicht durchgerechnet und auch keine Recherche betrieben, aber ich bin mir sicher, dass man, wenn man nur wollte, eine ziemlich überzeugende Rechnung aufstellen könnte, dass Raucher der Solidargemeinschaft nicht auf der Tasche liegen, sondern mit finanzieren. (Das ist eine rein ökonomische Betrachtung, keine moralische!)

Zum zweiten: nein, Gaststättenbetreiber sollen natürlich nicht per Gesetz gezwungen werden, das Rauchen zu verbieten. Das sollen bitte schön doch die Eigentümer der Gaststätten entscheiden, wie sie mit ihrem Eigentum umgehen möchten - und kein Gast wird gezwungen, in verqualmte Spelunken zu gehen. Genau so gut könnte man den Gastwirten das Ausschenken von Alkoholika verbierten: die Kinder von Alkoholikern haben unter der Sucht ihrer Eltern deutlich mehr zu leiden als die passivrauchenden Kinder von Nikotinsüchtigen. Solange Zigaretten ein erlaubtes Genussmittel sind, sollten private Gastwirte auch das Recht haben, ihren Gästen den Genuss desselben zu erlauben.

Zum dritten: nein, ich bin kein Raucher. Ja, auch ich finde kalten Zugarettenrauch ekelhaft und ja, auch mich stört frischer blauer Dunst im Restaurant, wenn ich gerade esse. Aber ich habe doch die Wahl, ob ich in das Restaurant gehe, dessen Wirt das Rauchen noch erlaubt.
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Adrian Schimpf
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Alt 01.11.2006   #3
Fairfax80
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Standard

Im Gegensatz zum Alkoholkonsum ist Rauchen eine direkte körperliche Schädigung ANDERER Personen. Solange das nur jedermans selbst Sache wäre --> kein Problem aber wo die Gesundheit anderer Menschen verletzt wird ist Schluss mit lustig.
Das Prinzip "Ich kann machen was ich möchte" ist immer dann aufgehoben wenn es Körperliche oder Geistige Unversertheit unbeteilligter Dritter geht.

Und was die Rechnung mit den Steuern und der weniger Rente angeht. Der Tod tritt da in der Regel nicht plötzlich ein sondern verursacht zuvor lange kostenpflichtige Krankenhausaufenthalte und viele andere Kosten welche die schöne Theorie leider schnell blass aussehen lassen.
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Alt 01.11.2006   #4
Soros2000
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Standard Der Sieg der Vernunft

Ein Suchtkranker hat gar nicht die Wahl sich frei zu entscheiden. Von daher ist der Staat verpflichtet, zum Wohle des Volkes zu handeln. So lautet im übrigen sogar die Eidesformel. Es steht nirgendwo im Grundgesetz, daß der Staat den Tabakkonzernen zu dienen hat.

Von daher kann nur der Zwang das einzig logische Mittel sein, um den Sieg der Vernunft auch in diesen Belangen durchzusetzen.

Zusätzlich zu einem Rauchverbot sollten allerdings eine befristete Sondersteuer pro Packung Zigaretten von €5 für Krebskranke erhoben werden.

Die Einnahmeverluste aus Provisionserlösen der Zigarettenautomaten könnten unter anderem dadurch ausgeglichen werden, daß Kondome offensiver per Speisekarte verkauft werden.
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Es ist nur verständlich, daß die Wölfe die Abrüstung der Schafe verlangen, denn...
... deren Wolle setzt dem Biß einen gewissen Widerstand entgegen.

Gilbert Keith Chesterton

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Alt 01.11.2006   #5
adrianschimpf
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Standard Kondome

Zitat:
Zitat von Soros2000 Beitrag zeigen
Die Einnahmeverluste aus Provisionserlösen der Zigarettenautomaten könnten unter anderem dadurch ausgeglichen werden, daß Kondome offensiver per Speisekarte verkauft werden.
Das ist eine hübsche Idee. Allerdings brauchen wir ja erst recht mehr Kinder, wenn die ganzen Raucher plötzlich zu Nichtrauchern werden und damit länger leben und länger Rente bekommen. Da sollten wir vielleicht besser Aphrodisiaka offensiv per Speisekarte verkaufen?
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Adrian Schimpf
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Alt 01.11.2006   #6
Piffel
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Standard Den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.

Zitat:
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Das ist eine hübsche Idee. Allerdings brauchen wir ja erst recht mehr Kinder, wenn die ganzen Raucher plötzlich zu Nichtrauchern werden und damit länger leben und länger Rente bekommen. Da sollten wir vielleicht besser Aphrodisiaka offensiv per Speisekarte verkaufen?
Aber das ist doch nun gar keine feine Idee. Wenn das zur Regel wird, rufen wir ganz fix wieder die Gewerkschaften und schlimmere Leute auf dem Plan. Stichwort: Einschränkung der persönlichen Unversehrtheit der Beschäftigten im gastronomischen Gewerbe. Da haben wir grad die herumstolpernden Bluthuster aus den Gaststätten der Republik verbannt und den Angestellten ein tiefes Durchatmen ermöglicht - da schicken wir Ihnen die nächste Pest an den Hals. Liebestolle Seelenwracks, deren einziger Lichtblick ein Gläschen Persiko mit Poppers und die Kellnerin in der Eckkneipe sind. Pfui Deibel.

Geändert von Piffel (01.11.2006 um 11:53 Uhr).
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Alt 01.11.2006   #7
adrianschimpf
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Standard Feinoptimierung

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Aber das ist doch nun gar keine feine Idee. Wenn das zur Regel wird, rufen wir ganz fix wieder die Gewerkschaften und schlimmere Leute auf dem Plan. Stichwort: Einschränkung der persönlichen Unversehrtheit der Beschäftigten im gastronomischen Gewerbe. Da haben wir grad die herumstolpernden Bluthuster aus den Gaststätten der Republik verbannt und den Angestellten ein tiefes Durchatmen ermöglicht - da schicken wir Ihnen die nächste Pest an den Hals. Liebestolle Seelenwracks, deren einziger Lichtblick ein Gläschen Persiko mit Poppers und die Kellnerin in der Echkneipe sind. Pfui Deibel.
Ja, den Plan mit den Aphrodisiaka müssen wir natürlich noch fein optimieren. In Deutschland macht man das am besten per Gesetz. Dort müsste dann bis ins allerkleinste geregelt sein, wer wann wieviele Aphrodisiaka bei wem bestellen darf.
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Adrian Schimpf
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Alt 01.11.2006   #8
Piffel
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Zitat:
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In Deutschland macht man das am besten per Gesetz.
Hm. Das entspricht nicht so ganz meinen Erfahrungen der letzten Zeit. Gerade in dem besprochenen Spannungsfeld Gastronomie ist doch die auf lange Jahre angelegte "Selbstverpflichtung" mit nachfolgender "Selbstkontrolle" durch die IG Dorfkrug das Mittel der Wahl, um einen ruhigen Lebensabend zu geniessen.

Geändert von Piffel (01.11.2006 um 12:00 Uhr).
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Alt 01.11.2006   #9
adrianschimpf
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Standard Gleich Nägel mit Köpfen

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Hm. Das entspricht nicht so ganz meinen Erfahrungen der letzten Zeit. Gerade in dem besprochenen Spannungsfeld Gastronomie ist doch die auf lange Jahre angelegte "Selbstverpflichtung" mit nachfolgender "Selbstkontrolle" durch die IG Dorfkrug das Mittel der Wahl, um einen ruhigen Lebensabend zu geniessen.
Damit verlieren wir doch unnötig Zeit. Die erste freiwiliige Selbstverpflichtung und Selbstkontrolle der Tabakindustrie stammt aus dem Jahr 1966 - und erst jetzt kommt das Verbot. Nein, wir sollten das drängende Problem des Ahprodisiaka-Missbrauches in deutschen Gaststätten energisch und tatkräftig angehen und das Gesetz gleich machen!
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Adrian Schimpf
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Alt 01.11.2006   #10
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Zitat:
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Solange Zigaretten ein erlaubtes Genussmittel sind, sollten private Gastwirte auch das Recht haben, ihren Gästen den Genuss desselben zu erlauben.
Das ließe sich abstellen, indem Zigaretten gesetzlich verboten werden. Dann hätten Kneipiers gar nicht mehr die Qual der Wahl, die Tische mit Aschenbechern zu verschandeln.
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Gilbert Keith Chesterton

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