Pin drückt Springer in die roten Zahlen

Der Springer-Konzern hat im vergangenen Jahr fast 300 Mio. Euro verloren. Hintergrund ist die Insolvenz der Brieftochter Pin, die in der Bilanz mit einer Abschreibung von 572 Mio. Euro zu Buche schlägt. Trotzdem gibt es für die Aktionäre auch Grund zu Freude.

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2006 hatte Springer noch einen Überschuss von 291 Mio Euro erzielt - dem steht diesmal ein Verlust in fast identischer Höhe von 288 Mio. Euro gegenüber, wie das Berliner Medienunternehmen am Montag mitteilte. Der Umsatz stieg von 2,376 Mrd. Euro auf 2,578 Mrd. Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 8,5 Prozent. Die Umsätze der Pin Group sind hierin nicht enthalten.

Im Kerngeschäft zeigte sich der Verleger von Publikationen wie der "Welt" oder der "Bild" robust. Wenn man Sondereffekte herausrechnet, stieg das Vorsteuerergebnis (Ebita) um 12,5 Prozent auf 422 Mio. Euro. Nach Steuern verdiente Springer im Mediengeschäft 284 Mio. Euro und damit nur etwas weniger als im Jahr zuvor, als 295 Mio. Euro anfielen.

Grün ohne Hoffnung: Die Pin-Insolvenz verhagelt Springers Bilanz
 Grün ohne Hoffnung: Die Pin-Insolvenz verhagelt Springers Bilanz

Trotz der roten Zahlen sollen die Aktionäre eine von 3,50 Euro auf 4,00 Euro je Aktie erhöhte Dividende erhalten. Damit will der Verlagskonzern nach eigenen Angaben überschüssige Liquidität ausschütten. Rund ein Viertel der Springer-Aktien befindet sich in Streubesitz.

Die ersten Pin-Töcher haben derweil zum 29. Februar ihren Betrieb eingestellt. Für 2770 Beschäftigte lief Zahlung des Insolvenzgelds aus, wie Pin-Verwaltungsrat Horst Piepenburg am Montag in Köln mitteilte. Damit ist rund ein Viertel der 11.400 Mitarbeiter nun arbeitslos.

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FTD.de, 03.03.2008
© 2008 Financial Times Deutschland, © Illustration: FTD.de

 

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