"Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) benötigt auf absehbare Zeit keinen Partner", sagte der Präsident des Sparkassen- und Giroverbands Hessen-Thüringen (SGVHT), Gregor Böhmer, am Dienstag in Frankfurt. Der SGVHT hält 85 Prozent an der Helaba und hat sich kürzlich gegen die von den Ländern Hessen und Nordrhein-Westfalen eingefädelten Fusionspläne mit der WestLB ausgesprochen. Böhmer machte aber auch klar, dass der Verband bereit sei, "einen konstruktiven Beitrag zur Weiterentwicklung des Landesbankensektors" zu leisten.
Allerdings rechnet der Verbandspräsident nicht mit schnellen Entscheidungen. "Ich glaube nicht, dass es vor Verarbeitung der Subprime-Krise im weitesten Sinne auf der Landesbankenebene zu Zusammenschlüssen kommen wird", sagte er. Auch die Helaba stehe nicht unter Zeitdruck. Die insgesamt 50 Sparkassen des SGVHT mussten wegen der Krise an den weltweiten Kreditmärkten im vergangenen Jahr rund 160 Mio. Euro wertberichtigen. Es sei aber davon auszugehen, dass es sich dabei nicht um tatsächliche Verluste, sondern nur um eine bilanzielle Belastung handele, sagte Böhmer.
Allerdings haben die öffentlich-rechtlichen Institute mit einem nach wie vor hohen Wettbewerbsdruck zu kämpfen, der sich auf die Zinsmargen auswirkt. Der Zinsüberschuss ging deshalb 2007 um 5,5 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro zurück. Der um gut drei Prozent höhere Provisionsüberschuss von 640 Mio. Euro konnte das nur teilweise ausgleichen. Das Ergebnis nach Steuern lag deshalb mit 199 Mio. Euro 8,5 Prozent unter dem Ergebnis von 2006.
Für das laufende Jahr sei mit einem anhaltend hohen Druck auf den Zinsüberschuss zu rechnen, sagte Böhmer. Weitere Belastungen im Wertpapiergeschäft aus der Finanzkrise seien derzeit aber nicht zu erkennen.
reuters, 04.03.2008
© 2008 Financial Times Deutschland
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