Regierung lehnt neue Liste mit Steuersündern ab

In der Liechtenstein-Affäre wurden dem Finanzministerium weitere Daten von mutmaßlichen deutschen Steuersündern angeboten. Die Informationen sollen sich auf mehr als 2000 Bankkunden bezogen haben.

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"Das Bundesfinanzministerium hat unverzüglich an die zuständigen Behörden verwiesen", sagte eine Sprecherin. Das Ministerium sei nicht in Verhandlungen getreten und habe daher keinerlei Kenntnis über die möglichen Daten, sagte eine Sprecherin.

Laut dem ARD-Magazin "Panorama" handelte es sich um Kontodaten mit einem Volumen von mehr als 4 Mrd. Euro. Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft Rostock, wie die Liechtensteinische Landesbank mitteilte. Die Bank sei seit 2003 Opfer von Erpressungshandlungen geworden.

Ein ehemaliger Mitarbeiter habe die Bank mit entwendeten internen Belegen, die deutsche Bankkunden betreffen, erpresst. Es seien aber weder DVDs noch Listen abhanden gekommen. Laut der Rostocker Behörde wurde gegen vier Beschuldigte jüngst Anklage wegen Erpressung erhoben.

Die Affäre weitet sich auch auf Österreich aus. Im Westen des Nachbarlandes habe es eine Reihe von Selbstanzeigen gegeben, sagte ein Sprecher der zuständigen Finanzbehörde. Zurzeit seien österreichische Steuerfahnder in Deutschland, um einschätzen zu können, inwieweit die Alpenrepublik von den Vorgängen betroffen ist.

In Deutschland waren die Vorgänge durch eine Durchsuchung beim damaligen Post-Chef Klaus Zumwinkel publik geworden. Die Staatsanwaltschaft Bochum ermittelt inzwischen gegen Hunderte Steuersünder.

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FTD.de, 07.03.2008
© 2008 Financial Times Deutschland

 

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