Ulm düpiert ALBA - Dragons weiter Spitze

Ratiopharm Ulm hat die Basketball-Bundesliga auf den Kopf gestellt und die Karten im Kampf an der Tabellenspitze neu gemischt. Nach neun Niederlagen in Serie sorgten die Ulmer mit dem 94:90 bei ALBA Berlin für die größte Überraschung des 23. Spieltags.

Der Ball wird in den Korb geworfen.
 Der Ball wird in den Korb geworfen.

Während Spitzenreiter Artland Dragons mit dem 97:66 gegen Schlusslicht Science City Jena die Tabellenführung mit 38:8 Punkten weiter ausbaute, droht ALBA (36:12) den Anschluss zu verlieren. Giants Leverkusen hatte bereits mit dem 88:76 bei den Köln 99ers vorgelegt und blieb mit 36:10 Punkten Tabellenzweiter zwischen den Titelfavoriten.

«Das ist ein schwieriger Moment für uns. Wir müssen jetzt schnell wieder aufstehen», sagte ALBA-Trainer Luka Pavicevic. «Wir haben Ulm stark erwartet, schließlich haben sie uns auch schon im Hinspiel geschlagen. Dennoch haben wir sie nicht in den Griff bekommen, sie haben immer wieder große Momente gehabt.» ALBA-Geschäftsführer Marco Baldi brachte es auf den Punkt: «Mit dieser Einstellung in der Verteidigung kann man in dieser Liga keinen Blumentopf gewinnen.»

ALBA schenkte vor 6 887 Zuschauern eine 64:53-Führung (27.) her, weil die kampfstarken Ulmer jede Nachlässigkeit bestraften. Ulms Coach Mike Taylor blieb ruhig: «Es ist einfach, sich gegen Topteams zu motivieren. In wichtigen Momenten wurden richtige Entscheidungen getroffen.» Beste Werfer für Berlin waren Nadjfeji (20) und Jenkins (19). Bei Ulm trafen Lucas (21), Gallup (16), Gibbs (16) am besten.

Eine weitere Überraschung gelang den abstiegsgefährdeten Tigers Tübingen mit 69:57 gegen den deutschen Meister Brose Baskets Bamberg von Bundestrainer Dirk Bauermann. «Wir haben das beste Team in Deutschland geschlagen», sagte Tigers-Coach Tolga Öngören über den ersten Heimsieg seit dem 8. Dezember. Bauermann hatte in der 5. Minute sein erstes und eine Minute vor der Halbzeit sein zweites technisches Foul begangen und wurde disqualifiziert. «Das zweite Foul war ein Witz», konstatierte Bauermann. Aber als der Trainer seinen Platz verließ, geriet Bamberg außer Kontrolle und blieb 330 Sekunden ohne Punktgewinn, während Tübingen von 54:50 auf 67:50 davonzog. Vor 2800 Fans trafen Anderson (18), Katic (15) und Moye (12) zweistellig. Bei Bamberg schafften es nur Fenn und Reiner (je 12).

Das Duell der Playoff-Anwärter zwischen den Telekom Baskets Bonn und Skyliners Frankfurt entschieden die Rheinländer mit 81:64 für sich. Es war die dritte Niederlage der Frankfurter nacheinander - von Beginn an liefen sie dabei einem Rückstand hinterher. Als Burell für Bonn fünf Minuten vor dem Abpfiff mit einem Dunking zum 72:57 traf, war die Partie entschieden. «Wir haben 36 Minuten hart an der Grenze zur Perfektion gespielt. Das habe ich in dieser Saison bisher noch nicht gesehen», meinte Bonns Trainer Mike Koch. Sein Kollege Murat Didin forderte: «Wir müssen das Spiel ganz schnell vergessen.» Burrell (19) und Frazier (18) für Bonn und Frankfurts Spielmacher Roller (15) sowie Allen (15) überzeugten.

Zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf ergatterte der Tabellen-16. Gießen 46ers mit dem 90:82 die Eisbären Bremerhaven, die unter dem Korb zwar Vorteile hatten, aber Gießen auf den Außenpositionen stärker besetzt war. Mit 12:34 Punkten blieb der Abstand zu Tübingen (14:32) auf Rang 15 allerdings bestehen.

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dpa, 09.03.2008
© 2008 Financial Times Deutschland, © Illustration: dpa

 
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