"Wenn auch nur tausend nicht benötigte Telekom-Beamte die Steuerfahnder technisch-logistisch unterstützen würden, könnten diese sich auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren, und es wäre schon viel erreicht", sagte FDP-Generalsekretär Dirk Niebel der Hannoverschen "Neuen Presse". "Die Effizienz der Steuerfahndung könnte durch einen flexibleren Beamteneinsatz ohne Mehrkosten für den Staat erhöht werden."
Bei der Telekom gebe es noch mehr als 77.000 Bundesbeamte, von denen viele keine passende Verwendung im Betrieb mehr finden würden. "So, wie vor gut drei Jahren einige Hundert Telekom-Beamte zum Zoll gewechselt sind, um Schwarzarbeit zu bekämpfen, könnte Finanzminister Peer Steinbrück hier etwas gegen den Personalmangel bei der Steuerfahndung unternehmen", sagte Niebel.
Tatsächlich herrscht bei den Fahndern ein Mangel an Arbeitskräften. Es gebe viel zu wenig Personal, um aktiv Betrüger und Straftaten zu ermitteln, sagte Dieter Ondracek, Chef der Deutschen Steuergewerkschaft, am Dienstag. Mit Blick auf Hunderte von Betrugsfällen in Liechtenstein hatte er zudem 10.000 zusätzliche Stellen in den Finanzämtern gefordert.
ap, 12.03.2008
© 2008 Financial Times Deutschland, © Illustration: dpa
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