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vor 2 Wochen | #1 |
Moderator
Registriert seit: 29.08.2006
Beiträge: 40
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Wie soll der Westen auf die Gewalt in Tibet reagieren?
China geht in Tibet brutal gegen Demonstranten vor. Soll der Westen die Olympischen Sommerspiele in Peking boykottieren?
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www.ftd.de |
vor 2 Wochen | #2 | |
Aufsteiger
Registriert seit: 29.01.2008
Beiträge: 115
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Zitat:
Nun die Spiele zu boykottieren wäre ziemlich albern und würde den Tibetkonflikt auch nicht lösen. Es ist wohl letztlich besser, trotz des Konfliktes, hinzufahren und dem Land zu dokumentieren, dass es als ernsthafter Partner auf dieser Welt gesehen wird und dabei nicht nachzulassen die Einhaltung des Völkerrechtes zu fordern. Dies ist natürlich angesichts der permanenten Völkerrechtsverletzungen des Westens, sei es in Serbien, Afghanistan oder im Iran nicht gerade glaubwürdiger geworden. China ist die aufstrebende hegemoniale Macht und der Hauptkonkurrent der USA und ist sich dessen auch bewusst. Es wird keine Demütigungen oder medienwirksame Moralappelle zum Anlass nehmen seine Politik zu ändern. Andere Mittel als die der mühsamen Kommunikation und des langen Atems wird der Weltgemeinschaft im Tibetkonflikt nicht bleiben. Nach 50 Jahren Besetzung sind Fakten geschaffen, die sich nicht einfach aus der Welt schaffen lassen. |
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vor 2 Wochen | #3 | |
VIP
Registriert seit: 28.02.2007
Beiträge: 497
Renommee-Modifikator: 1154
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Zitat:
Wurde FIFA WM in Argentinien (blutigste Dikatur, 35.000 Tote) boykottiert? Dagegen sind ein paar verkleidete Mönche die Chinesen mit Machetes angreifen und Molotv Bomben schmeissen (sind Menschen lebendig in den Häusern verbrannt) doch eigentlich überhaupt kein Motiv. "Das was dort geschieht ist schlicht eine Abmahnung weil China aus dem Dollar austeigen will was sie am letzten Freitag verkündete. China und Jordanien lösen sich vom Dollar Dollarschwäche und Rekordkurs des Euro zeigen Wirkung: Jordanien reduziert seine Dollar-Reserven, auch China will stärker auf andere Währungen bauen. US-Politiker sind entsetzt. Doch auch in Deutschland sorgt man sich - das Wirtschaftswachstum ist in Gefahr." http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,541117,00.html Ganz einfach, die USA versucht China zu destabilisieren. Das wird noch recht blutig ausgehen, aber nicht für China. Jetzt heisst es Europa gegen ganz Asien (USA kann sich ja jederzeit auf seinen Kontinent zurückziehen wenn es ihnen nicht glückt). Und Europa ist so saublöd sich reinziehen zu lassen, nicht nur in dieses schlamassel sondern auch in die Wirtschaftskriese die momentan den Kapitalismus schon zerstört hat (denn die Löcher der Banken werden mit Kapital vom Volk -Steuern- gestopft). |
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vor 2 Wochen | #4 |
Starter
Registriert seit: 17.02.2008
Beiträge: 5
Renommee-Modifikator: 0
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Lebenswerte Autonomie ist möglich!
Die Chinesen behaupten das Gegenteil, dass die Chinesische Polizei nämlich in diesem Fall keinen Demonstranten erschossen, sondern sich zumindest anfangs zurückgehalten hat, während radikale Tibeter stundenlang brandschatzend durch die Straßen zogen und Häuser anzündeten, in denen Menschen verbrannten.
Wenn China das sagt, dann soll China bitte schön eingehen auf den Vorschlag des Dalai Lama und die Sache durch neutrale Leute untersuchen lassen. Stimmt die Behauptung, kann China dabei ja nur gewinnen. Und eine derartige Untersuchung kann vielleicht auch das Gefühl stärken, dass sich hier schleunigst gemäßigte Kräfte um eine vernünftige Lösung kümmern müssen, statt Radikalen das Feld zu überlassen. Der 'Westen' sollte meiner Ansicht nach also China zu überzeugen versuchen, dass eine schnelle Klärung der Ereignisse durch eine neutrale Institution in Chinas eigenem Interesse geboten ist. Der 'Westen' sollte seine Hilfestellung anbieten, um eine Lösung zu vermitteln, die für beide Seiten gangbar ist. Früher waren Lhasa und Peking wohl schon mal ganz nah an einem Kompromiss, der Tibet eine lebenswerte Autonomie innerhalb Chinas erlaubt hätte. Wenn es im Moment auch anders aussieht, ist zu einer solchen Lösung vielleicht gar nicht mehr so viel nötig. Nur wenn die Radikalen die Oberhand gewinnen, die Tibet gleich ganz herauslösen wollen aus dem Chinesischen Staat, was kein Land dieser Welt unterstützt, dann wird es wohl leider weiter zu Mord und Totschlag kommen. Martin Berger |
vor 2 Wochen | #5 |
Profi
Registriert seit: 11.07.2007
Beiträge: 244
Renommee-Modifikator: 74883
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China ist nicht Serbien - Und Tibet nicht das Kosovo
Die Frage erscheint falsch gestellt: "Wie wird der Westen reagieren?" wäre die naheliegende.
Wie der Westen reagieren soll, ist doch klar: Mit einer couragierten Stellungnahme. Klar ist aber ebenso, daß dies nicht geschehen wird. Dazu sind die wirtschaftlichen Verflechtungen doch viel zu intensiv. Im übrigen: Wem fallen denn innert der nächsten dreißig Sekunden mehr als drei couragierte Politiker(innen) ein. Der "Standard" aus Wien hat heute dazu einen treffenden Komentar geschrieben. All' jene, die jetzt davon reden, die olympischen Spiele nicht zu boykottieren, weil dies den Tibetern nichts nutzen würde, müssen sich fragen lassen, was es den Tibetern denn nutzt, wenn die Spiele stattfinden. Herr Dr. Bach, Vize des Olympischen Komitees (jemand, der Doping im Sport noch immer für eine Ausnahmeerscheinung hält) und eher "ein Freund" der Vergabe der Spiele an die Chinesen, hat in einem DLF Interview von heute Morgen in seiner bekannt wachsweichen, wenig sagenden Art "davor gewarnt", die Spiele zu boykottieren. Der Sport habe in der Politik wenig zu suchen. Unsinn. Der Sport ist Politik pur. So haben es die Nazis 1936 gemacht und so werden es die Chinesen dieses Mal machen. Läge Tibet dort, wo das Kosovo liegt und wäre China Serbien, brauchte man diese Diskussion hier im Forum nicht. Die Sache hätte sich - siehe Kosovo - schnell erledigt. Nur: China ist nicht Serbien... ...und Tibet nicht das Kosovo. |
vor 2 Wochen | #6 |
Aufsteiger
Registriert seit: 04.03.2007
Ort: Ingolstadt
Beiträge: 109
Renommee-Modifikator: 9075
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Der Zeitpunkt für den Aufstand ist ungünstig.
Wenn der Aufstand in Tibet geplant sein soll, wie die Chinesische Propaganda behauptet
würde ich meinen, dass das Timing nicht stimmt. Denn jetzt hat die chinesische Führung genügend Zeit bis zum Beginn der Olympischen Spiele wieder Ruhe in Tibet herzustellen. Wirkungsvoller währe doch ein Aufstand wenn die Olympischen Spiele beginnen oder im vollen Gange sind. Denn dann würde der Aufstand besser von der ganzen Welt wahrgenommen. Außerdem ist es völlig abwegig wie die Chinesen behaupten, dass der Dalai Lama zum Aufstand aufgerufen hat.
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Die Zeit und der Fluss warten auf niemand! |
vor 2 Wochen | #7 | |
Starter
Registriert seit: 17.02.2008
Beiträge: 5
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Neutrale Untersuchung dringend geboten
Zitat:
http://www.spiegel.de/politik/auslan...1758-2,00.html Die Radikalen wollen offenbar um jeden Preis das Unmögliche erreichen und Tibet mit aller Gewalt aus dem Chinesischen Staat herauslösen. Das ist nach Ansicht aller Staaten nicht nur völkerrechtswidrig sondern auch unklug, weil auf diese Weise verspielt wird, was mit Hilfe von Olympia wirklich an Autonomie-Fortschritten erreichbar wäre. Für den Moment wäre meiner Ansicht nach das Beste die vom Dalai Lama geforderte neutrale Untersuchung der Gewaltexzesse. Stimmen die Angaben der Chinesen, könnte China dabei nur gewinnen, so dass man nur hoffen kann, dass China nicht aus lauter Stolz ablehnt, was ihm nützen und die Lage beruhigen würde. Martin Berger |
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vor 2 Wochen | #8 |
Starter
Registriert seit: 17.03.2008
Beiträge: 2
Renommee-Modifikator: 0
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...
Moin,
wollte mich auch ma n bissel einmischen.Also das die Chinesische Regierung unterdrueckung (+zensur etc.) verbreitet is ja nix neues.Dadrueber noch weiter was zu sagen is hier ehh voellig fehl am platz. bloss hab ma 2weitere fragen an die hier anwesenden. Wieso wundert man sich das China usw. ihre Unterdrueckungspolitik weiter durchzieht.Man wird doch zb. durch olympia belohnt.Wenn man dagegen is was China da die ganzen Jahre macht kann ich net verstehen wie man in so ein menschenfeindliches land Olympia hinbringen kann.Naja gut war ja damals beim Herr Fuehrer net anders.... 2frage... Desweiteren muss ich mir aba auch die Frage stellen (gut auch wenn es schwer ist ohne waffen gg. soldaten zu kämpfen bzw. zu demonstrieren)wie man sich die "frechheit?" rausnimmt auf Moench und friedlichen Priester was weiss ich nicht zu machen...und fremde autos und laeden anzubrennen..Ich meine so wie ich das mitkriege sind doch die tibier alle friedlich..wieso zuenden die die Autos an..das geht mir net in den Kopf...? Zu der Frage ob der westen sich einmischen soll sag ich..: Es werden wieder paar Parolen und Lippenbekenntnisse gemacht.Mehr nicht. Wie lange ist der Tchechenien - Krieg schon schlimm und von den Russen ekelhaft gefuehrt?und von den deutschen Poltikern schon verachtet?..8Jahre?..Mhh trotzdem seh ich immer wieder unsere Regierung mit Putin hand in hand....passiert is bis jetzt wenig. So wird bzw. ist es auch schon mit China seit Jahren. tuerlich is das nur einer der wenigen punkte.. [rechtschreibfehler koennen behalten werden wenns sie gefunden werden] |
vor 2 Wochen | #9 |
VIP
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Beiträge: 363
Renommee-Modifikator: 21928
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Ökonomisierte Windelweichlinge
Sind die windelweichen Organisatoren und Politiker reif für
Olympische Spiele in China? Alle haben 1936 gewusst, dass die Spiele in einer Diktatur ausgetragen werden und haben dem Gröfatz (Größten Fatzke) zugejubelt. Aber egal, damals wie heute, Spiele sind eben Spiele! Tatsächlich nicht auch Politik? Zum Beispiel Sportpolitik?! Alle wussten und wissen, dass die Spiele in China ebenfalls in einer Diktatur mit sehr erheblichen Menschenrechtsverletzungen stattfinden werden, die Hitler nach 1936 erst noch nachgeholt hat. Welche Vorkehrungen wurden getroffen, um nicht Sackhüpfen über tibetische Leichen o. ä. als olympische Disziplin durchführen zu müssen? Welche öffentlichen Protestkanäle und Protestmöglichkeiten vor Ort wurden oder werden geplant? Man konnte die derzeitige Entwicklung erahnen. Haben auch einige westliche Organisatoren vor Ort, die gut bezahlt wurden, aber von der Aufgabe Abstand genommen haben, als sie merkten, was passierte. Nun wird man nicht unbedingt Charakter von Politikern und Funktionären erwarten wollen. Aber dennoch, wo bleibt die Drohung, die Spiele nur mit entsprechenden und angemessenen Solidaritätbekundungen mit Tibet durchführen zu wollen? Aufrufe zur Mäßigung (Laviernia Merkel) können doch nur bedeuten, dass die Mönche in Tibet nicht gleich erschossen werden, sondern als humanitäre Geste nur auf die Beine gezielt wird. Das Ganze ist eine der typischen Schizophrenien ökonomisch gesteuerter Politiker und Funktionäre. Dabei wäre die Erkenntnis sinnvoll, dass China als rasant wachsende Volkwirtschaft auf uns ebenso angewiesen ist, wie wir auf China. Selbst unter Berücksichtigung der legitimen Interessen der Sportler wäre eine ernste Warnung an China mit entsprechendem Hinweis auf Solidaritätsbekundungen mit Tibet während der Spiele angebracht. Dann könnten die Machthaber Chinas selbst entscheiden, ob sie die Spiele noch haben wollen. www.myblog.de/rentra |
vor 2 Wochen | #10 |
VIP
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Beiträge: 1.263
Renommee-Modifikator: 56176
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Was ist anders?
...wirklich - was ist in China anders als vor einem Jahr , vor 5 Jahren .......und jetzt?
Ach - die moderne Mikroelektronik hat es bis in die Randgebiete geschafft...einige haben also mehr Geld in der Tasche! |