Dax & Stoxx-Schlussbericht

Dax geht mit Verlusten ins Osterwochenende

von Alexander Brückner und Anne Kunz (Frankfurt)

Am Hexensabbat haben die europäischen Aktienmärkte nachgegeben. Eine Gewinnwarnung von Credit Suisse setzte die Aktien heftig unter Druck. Schlechte Nachrichten von der Allianz ließen die Anleger jedoch kalt. Die Papiere notierten im Plus.

Der Dax verlor 0,7 Prozent auf 6319 Punkte, der europäische Stoxx 50 notierte 0,3 Prozent tiefer. Der Pariser CAC 40 büßte 0,5 Prozent ein, und der Londoner FTSE 100 sank um 0,9 Prozent. Auf Wochensicht verlor der Dax 2,8 Prozent, der Stoxx gab um 2,6 Prozent nach. Auch der CAC 40 und der FTSE 100 machten den Anlegern mit Abschlägen von 2,1 beziehungsweise 3,5 Prozent wenig Freude. Als "Hexensabbat" werden Tage bezeichnet, an denen Termingeschäfte auf Aktien und Indizes auslaufen.

ZUM THEMA

Die Allianz stellte ihre Wachstumsziele in Frage. Der Versicherer teilte mit, wegen der Finanzkrise sei das Erreichen eines jährlichen Anstiegs beim operativen Gewinn von durchschnittlich zehn Prozent bis 2009 deutlich schwerer geworden. Außerdem könne das Renditeziel für das Bankgeschäft nicht bestätigt werden. Die Anleger kauften dennoch. Die Papiere notierten 1,7 Prozent im Plus.

Die Aktien von Credit Suisse brachen um 6,4 Prozent ein. Das Institut hatte einen Gewinnwarnung ausgesprochen. HBOS trumpfte dagegen mit einem Plus von 6,2 Prozent auf. Die britische Bank hatte am Mittwoch 7,1 Prozent wegen Gerüchten über Liquiditätsprobleme verloren.

Rohstoff-Titel geraten unter Druck

Kursinformationen + Charts

6.319,99 Punkte -0,65 % [-41,23]
DAX PERFORMANC.. 6.319,99 Pkt -0,65 %
DOW JONES STOX.. 2.941,32 Pkt -0,33 %
NIKKEI 225 STO.. 12.480,09 Pkt -0,02 %
S&P 500 INDEX 1.349,88 Pkt 1,53 %
NASDAQ COMPOSI.. 2.326,75 Pkt 3,04 %
DEUTSCHE BÖRSE.. 97,85 EUR -1,10 %
HYPO REAL ESTA.. 13,32 EUR -1,84 %

Am Dax-Ende notierten die Papiere des Stahlherstellers ThyssenKrupp mit einem Abschlag von vier Prozent. Die Investmentbank Goldman Sachs hatte zuvor das Kursziel herabgesetzt. Händler verwiesen auf eine allgemeine Korrektur der Rohstofftitel wegen der abstürzenden Rohstoffpreise. Dadurch kämen auch Stahlhersteller unter Druck. Im Stoxx 50 gaben die Aktien von Anglo American um 8,1 Prozent nach, Rio Tinto büßte 5,3 Prozent ein, und BHP Billiton verbilligte sich um 5,6 Prozent.

Nervöse Anleger in Asien

Die asiatischen Märkte tendierten uneinheitlich. In Taiwan beflügelten Hoffnungen auf bessere Beziehungen zu China nach der Präsidentenwahl den Handel. Andere Handelsplätze in Fernost drückten dagegen wiederkehrende Sorgen über die Folgen der globalen Kreditkrise ins Minus. Die japanischen Börsen blieben wegen eines Feiertags geschlossen.

Die Börse in Taiwan beendete den Handel um 1,9 Prozent im Plus bei 8337 Punkten. Die Märkte von Hongkong lagen dagegen 3,6 Prozent in Minus, der Leitindex in Singapur verlor ein Prozent. Der Index von Schanghai schloss dagegen ein Prozent im Plus. Der Markt in Südkorea tendierte nahezu unverändert. Die Börse in Australien verzeichnete ein Minus von 3,1 Prozent.

Die Furcht vor einem weltweiten Wirtschaftsabschwung drückte die zuletzt in Rekordhöhen gestiegenen Rohstoffpreise nach unten. Vor allem Papiere von Bergbaukonzerne verloren. So gaben die Papiere des australisch-britischen Branchenprimus BHP Billiton 8,3 Prozent nach.

Kursinformationen

Name Aktuell
% abs.
DAX PERFORMANCE-INDE.. 6.319,99 Punkte -0,65 % -41,23
CAC 40 INDEX 4.533,72 Punkte -0,49 % -22,23
DOW JONES EURO STOXX.. 3.505,90 Punkte -0,67 % -23,66
FTSE 100 INDEX 5.495,20 Punkte -0,91 % -50,40
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FTD.de, 20.03.2008
© 2008 Financial Times Deutschland

 

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6.319,99 Punkte -0,65 % [-41,23]
DOW JONES IND.AV 1,52 % [187,32]
EUR/USD 0,12 % [0,00]
NASDAQ-100 INDEX 3,56 % [62,41]
NIKKEI 225 INDEX -0,02 % [-2,48]

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