Bislang sind die größten Interdealer-Broker (IDB) - Makler von Renten, Devisen und Derivaten - mehr oder weniger unbeschadet aus der Finanzkrise herausgekommen, aber diese Woche haben Gerüchte um massive Probleme beim New Yorker Kreditderivate-Spezialisten GFI dem Sektor einen Sturz beschert.
Eigentlich sollte es den IDB ganz gut gehen. Sie haben kaum eigene Bestände und müssen praktisch kein Kapital aufwenden. Sie vermitteln einfach nur zwischen Käufern und Verkäufern und kassieren dafür Provision. Die beeindruckenden Handelsvolumina bestätigen, dass volatile Märkte gut sind - solange nur irgendwo gehandelt wird. Doch je länger sich die Krise hinzieht, desto mehr scheint diese Theorie zu wanken. Nach dem Zusammenbruch von Bear Stearns wollen die Banken keine anonymen Handelsgeschäfte mehr. Zu 80 Prozent handelt man mittlerweile direkt mit vertrauenswürdigen Gegenparteien - ohne Umweg über Zwischenhändler. Zudem könnten die Kommissionen in der Krise purzeln. Leider kein De-Coupling für die IDBs.
Die Händler, die zwischen institutionellen Investoren Renten, Devisen und Derivate handeln, haben sich bisher in der Krise ganz gut gehalten. Doch langsam bekommen sie zu spüren, dass die Marktakteure lieber direkt miteinander handeln, um die Bonität der Gegenpartei sicher zu stellen.
FTD.de, 20.03.2008
© 2008 Financial Times Deutschland
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