Golfstaaten gründen Staatsfonds

Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate legen einen gemeinsamen staatlichen Investmentfonds mit einem Volumen von 2 Mrd. $ auf - und wollen ihn weiter aufstocken. US-Politiker befürchten politische Motive hinter den Finanzgeschäften.

Ziel seien Zukäufe "überall dort, wo wir Geld machen können", sagte der Leiter der Investment-Behörde der Regierung in Abu Dhabi, Chadem al-Kubaisi, der Nachrichtenagentur Reuters. Dies könne überall sein, auch in Europa und den USA. Geplant seien Investitionen in allen Sektoren.

Zunächst werde der Fonds, der in sechs Monaten stehen soll, konservativ vorgehen, sagte Kubaisi. "Man kann nicht vom ersten Tag an aggressiv sein." Die beiden Länder würden je 1 Mrd. $ in das gemeinsame Projekt stecken. Später werde die Summe voraussichtlich aufgestockt.

Staatliche Fonds aus den Golfländern, Asien, Russland und China tätigen bereits seit einiger Zeit milliardenschwere Investitionen und zielen dabei vor allem auf Unternehmen, die an der Wall Street gehandelt werden. Zahlreiche US-Politiker zeigten sich bereits besorgt, dass politische Beweggründe hinter den Engagements stecken könnten. Vertreter der Regierungen in Washington und Abu Dhabi einigten sich daher vergangene Woche auf einen Prinzipien-Katalog, der sicherstellen soll, dass die Politik aus Investitionsentscheidungen heraus gehalten wird.

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reuters, 25.03.2008
© 2008 Financial Times Deutschland

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