Fehlspekulationen der Sachsen LB treffen Talanx

Die Krise der Sachsen LB hat Deutschlands drittgrößten Versicherer Talanx erreicht. Der Hannoveraner Versicherungskonzern muss mehrere Millionen Euro abschreiben. Bei seinem geplanten Börsengang schaltet Talanx einen Gang zurück.

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Talanx verbucht im Zusammenhang mit den Problemen der Landesbank aus Leipzig 20 Mio. Euro Wertverlust, sagte Konzernchef Herbert Haas am Mittwoch in München. Hinzu kämen bereits bekannte 10 bis 15 Mio. Euro. Bei Kapitalanlagen von derzeit rund 65 Mrd. Euro sei dies aber zu verschmerzen, sagte Haas.

Die Sachsen LB stand wegen hoher Verluste im Zuge der US-Hypothekenkrise und ihrer Nachwehen an den weltweiten Börsen vor dem Aus und wurde zur Rettung an die größte deutsche Landesbank, die Stuttgarter LBBW, verkauft.

Die Talanx-Gruppe ist aus dem Haftpflichtverband der Deutschen Industrie (HDI) hervorgegangen, einem Selbsthilfeverein von großen Konzernen für die Abdeckung ihrer Risiken. Nach mehreren Reorganisationen führt die Talanx-Holding die Gruppe, die allerdings immer noch dem Versicherungsverein HDI gehört. Zu Talanx gehört die Hannover Rück, die Nummer vier im Weltmarkt für Rückversicherung.

"Keinen Verwendungszweck für das Geld aus Börsengang"

Herbert Haas hat den Gang an die Börse offenbar schon weitgehend vorbereitet
 Herbert Haas hat den Gang an die Börse offenbar schon weitgehend vorbereitet

Im derzeit turbulenten Kapitalmarktumfeld hält sich Talanx mit dem Börsengang zurück. "Wir haben keinen Zeitdruck", sagte Haas. Kapital habe der Versicherer genügend. "Im Moment hätte ich gar keinen Verwendungszweck für das Geld." Talanx wollte bisher nicht bestätigen, dass intern der Oktober 2008 als Ziel für die Börsenfähigkeit ausgegeben wurde. Der Versicherer soll die Vorbereitungen bereits weit vorangetrieben haben. Ein Börsengang könnte Talanx bis zu 1 Mrd. Euro einbringen. Er soll der weiteren Expansion dienen. Weitere Übernahmepläne hat Talanx vor allem in Europa und Südamerika. Den letzten großen Zukauf, die Übernahme der BHW Lebensversicherung und des Anteils der Postbank an der PB Versicherung, hatte Talanx mit Bankkrediten bezahlt.

Postbank-Verkauf ohne Auswirkungen

Der geplante Verkauf der Bonner Postbank durch die Deutsche Post dürfte Haas zufolge keine Auswirkungen auf Talanx haben. "Unsere Vertriebskooperation mit der Postbank, die gerade im Sommer verlängert wurde, läuft 15 Jahre." Sie erstrecke sich auf den mobilen Vertrieb sowie die Filialen. "Wenn wir nicht wollen, ändert sich an dem Abkommen gar nichts."

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FTD.de, 27.02.2008
© 2008 Financial Times Deutschland, © Illustration: Talanx

 

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